10 Tage, um den Périphérique auf 50 km/h zu senken

Es hat demnach weder eine öffentliche Debatte noch eine Anhörung zum périphérique gegeben, sondern nur eine endgültige Entscheidung, die vom Rathaus von Paris getroffen wurde.

„Bezüglich der Senkung der Geschwindigkeit auf 50 km/h auf dem périphérique nimmt die Bürgermeisterin von Paris den Widerspruch des Ministers zur Kenntnis, bedauert ihn, wird die Maßnahme aber am 1. Oktober umsetzen.“ Oder anders gesagt: Außenstehende Meinungen haben absolut keine Bedeutung, wenn eine einseitige Entscheidung getroffen wurde. Beim Lesen des Pressekommuniqués, das diese Woche vom für Verkehr zuständigen Ministerium herausgegeben wurde, ist letztlich keine große Analyse nötig.

Aber da das Pressekommuniqué von den Diensten unseres neuen Verkehrsministers, Herrn François Durovray, stammt, hoffte man auf eine scharfe Gegenrede oder zumindest die Bereitschaft zur Debatte. Weit gefehlt, und als Beweis: „Der Minister bedauert diese Entscheidung, die Millionen von Einwohnern der Île-de-France betreffen wird. Er erinnert daran, dass zu diesem Thema keine Folgenabschätzung vorliegt. Aus Respekt vor der Autonomie der lokalen Gebietskörperschaften nimmt er diese Entscheidung zur Kenntnis, die juristisch einzig der Bürgermeisterin von Paris obliegt.“

Ab morgen, Dienstag, dem 1. Oktober, wird der innere périphérique, also der Paris begrenzende Ring, auf 50 km/h statt 70 km/h auf dem Abschnitt, der sich von der Porte des Lilas im Nordosten bis zur Porte d’Orléans im Süden erstreckt, begrenzt. Es werden anschließend sechs Nächte benötigt, um die neue Beschilderung anzubringen, was natürlich zur Sperrung bestimmter Fahrspuren oder sogar ganzer Abschnitte führen wird. Am Morgen des 10. Oktober wird der gesamte 35 km lange Pariser Boulevard périphérique auf 50 km/h begrenzt sein.

Die Stadtverwaltung von Paris verspricht, dass es während dieser Übergangszeit keine Strafzettel geben wird. Kein Geschenk, keine Sorge: das Entgegenkommen gilt nur für die Zeit, die benötigt wird, um die neue Beschilderung anzubringen und die Radargeräte neu zu kalibrieren. Außerdem hatten wir uns die Frage des Zugangs für führerscheinfreie Fahrzeuge wie Roller und Mopedautos gestellt. Sie bleiben auch weiterhin auf der Pariser Ringstrecke verboten.