50 km/h auf dem Autobahnring 2024!

Das Pariser Rathaus hat seine Absicht angekündigt, die Geschwindigkeit auf dem Périphérique ab September 2024 auf 50 km/h zu begrenzen.

Nach der Ankündigung der öffentlichen Befragung zu SUVs in Paris nimmt die Ankündigungsmaschinerie im Pariser Rathaus kein Tempo heraus. So sehr man sich sagt, dass das nie passieren wird, dass der gesunde Menschenverstand siegen wird, ist mit Anne Hidalgos Team alles möglich… sogar das Schlimmste! Die Geschwindigkeit auf dem Périphérique war bereits drastisch begrenzt worden, von 90 auf 80 km/h im Jahr 1993 und von 80 auf 70 km/h im Jahr 2014. Am Abend der Olympischen Spiele in Paris wird es also 50 km/h sein.

Diese Ankündigung wurde am Mittwoch, den 22. November, bei der Vorstellung des neuen Klimaaktionsplans 2024-2030 gemacht. Die Geschwindigkeitsbegrenzung soll gemäß diesem Plan ab September 2024 in Kraft treten, direkt nach den Olympischen Spielen.

Dieser vierte Klimaaktionsplan beinhaltet jedoch einige gute Maßnahmen für den ehrwürdigen Périphérique, wie etwa eine eigene Fahrspur für Fahrgemeinschaften. Diese soll die Fahrspur ersetzen, die während der Spiele den Offiziellen und Athleten vorbehalten ist. Warum auf der einen Seite den öffentlichen Verkehr fördern und auf der anderen Seite den Nutzern eins auswischen? Wir haben die Stufe von Zuckerbrot und Peitsche längst hinter uns gelassen, also wer weiß.

„Wir schreiten mit der Umgestaltung des Périphérique voran, indem wir eine speziell für Fahrgemeinschaften und den öffentlichen Nahverkehr vorgesehene Spur einrichten und die Geschwindigkeit auf diesem wichtigen Verkehrsweg auf 50 km/h begrenzen“, erklärte Dan Lert, der Beigeordnete für den ökologischen Wandel der Stadt Paris. „Wie kann man es akzeptieren, dass Kinder, die in der Nähe der städtischen Autobahnen, also des Périphérique, wohnen, insbesondere in den sozial benachteiligten Vierteln von Paris, an Asthmaanfällen ersticken?“ rief der Beigeordnete mit aufrichtigem Herzen aus. Die Hauptursache dieser Emissionen ist natürlich das Auto, darüber besteht kein Zweifel, aber es ist vor allem die Ansammlung von Fahrzeugen, die sie so schädlich macht. Die Pariser Ringstraße ist ständig verstopft wegen unaufhörlicher Baustellen. Zwischen geschlossenen Zufahrten für den Ausbau neuer Straßenbahnlinien, gesperrten Spurabschnitten und völlig fehlender Überlegungen, wie man die Ausfahrten erleichtern könnte, wird nichts unternommen, um die Situation zu verbessern. Bevor man die Geschwindigkeit reduziert, um die Emissionen zu begrenzen, sollte man nicht ernsthaft die Struktur dieser 35 km langen Strecke überdenken? Das ist schwieriger, als eine Zahl zu ändern.

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