Anne Hidalgo geht gegen Reisebusse vor
Das Pariser Rathaus hat am 17. Mai eine Anhörung zur Rolle der Reisebusse in der Verkehrsbeschränkungszone (Zone à Trafic Limité) organisiert, die die Stadt ab Anfang 2024 einzuführen plant.
Ab 2024 sollten Reisebusse daher nicht mehr im Zentrum von Paris fahren dürfen. Diese Verkehrsbeschränkungszone (ZTL), vom Rathaus geschickt als „beruhigte Zone“ bezeichnet, umfasst tatsächlich das Zentrum von Paris (vom 1. bis zum 4. Arrondissement) sowie die 5., 6. und 7. Arrondissements nördlich des Boulevards Saint-Germain. Nur der Zugang zum Parkplatz des Louvre über die westlichen Kais scheint davon ausgenommen zu sein. Man möchte ja auch nicht auf die Einnahmen des Museums und der Geschäfte des Carrousel verzichten… Diese ZTL käme zusätzlich zu den Beschränkungen der Niedrigemissionszone (ZFE) Groß-Paris, die die Reisebusse je nach ihrer Crit’Air-Plakette nach und nach ausschließen wird.

Während die ökologische Notwendigkeit, Diesel-Personenverkehrsmittel zu verdrängen, nicht infrage gestellt werden kann, scheint dieses Projekt keinerlei Unterscheidung zwischen Diesel-Reisebussen und alternativen Antrieben zu machen, in die Reiseverkehrsunternehmen zunehmend investieren. Hybrid, elektrisch oder mit Erdgasantrieb – der Fahrzeugpark befindet sich im Wandel, oft zu hohen Kosten für die Fachbetriebe. Eine traurige Anerkennung ihrer Anstrengungen durch die Pariser Stadtverwaltung!
Die FNTV (Nationale Föderation des Personenverkehrs) verurteilt ein „Bus-Bashing“, hebt die antiökologische Seite dieses Projekts hervor und warnt vor erheblichen Einbußen für die Tourismuswirtschaft. Der Reisebus bleibt ein inklusives Verkehrsmittel für viele Personengruppen (Kindergruppen, Senioren, Touristen mit Koffern), die keine klassischen städtischen Verkehrsmittel nutzen können. Solange das Rathaus sich weigert, ernsthaft Probleme wie die Barrierefreiheit der Pariser U-Bahn für Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder die Überlastung bestimmter Achsen mit den den ganzen Tag laufenden Motoren von öffentlichen Bussen anzugehen – was bleibt dann anderes übrig? Es scheint absurd, den Zugang zu anderen kollektiven Verkehrsmitteln zu beschränken… auch und vielleicht gerade wenn sie privat sind!
Was den Zeitplan betrifft, lässt die Einführung dieser Zone nur wenige Monate vor der Eröffnung der Olympischen und Paralympischen Spiele in Paris 2024 auf ein „Hindernisrennen“ für die vielen Zuschauer schließen, die zum Zentrum von Paris kommen möchten, um an den Feierlichkeiten teilzunehmen.
In diesem Tempo wäre es nicht überraschend, wenn Touristen schon bald andere Städte wählen, die pragmatischer mit dem Verkehrsfluss umgehen.
This page is translated from the original post "Anne Hidalgo s’attaque aux Autocars" lang Französisch.
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