GPS: Führt die zunehmende Verbreitung zu sinkenden CO2‑Emissionen?

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Die massive Verbreitung des GPS hat die Art und Weise, wie wir uns fortbewegen, verändert und bietet beim Fahren mehr Komfort und Effizienz.

In dieser Ferienzeit — wer erinnert sich nicht an Eltern, die ihren Kindern erklärten, dass Reisen früher voller Streit und Mühe beim Orientieren waren. Eine Michelin-Karte schlecht gelesen, eine aus Unachtsamkeit verpasste Abzweigung, und das war das Drama. Ohne so weit zu gehen: Schon eine einfache Fahrt außerhalb unserer „mentalen Karte“ war ein Kampf, selbst in der Stadt, in der man lebte.

Das GPS und seine Verbreitung haben jede Fahrt erleichtert — aber auch kraftstoff- oder stromsparender gemacht? Hat diese satellitengestützte Geolokalisierungstechnologie dazu beigetragen, die mit dem Auto verbundenen CO2‑Emissionen zu senken?

Échappement voiture thermique
Bildnachweis : Unsplash/@Matt Boitor

Routenoptimierung : eine Reduktion der Emissionen

Eine der wichtigsten Beiträge des GPS zur Emissionsreduktion beruht auf seiner Fähigkeit, Routen zu optimieren. Indem kürzere oder weniger stark belastete Strecken vorgeschlagen werden, ermöglichen GPS den Fahrern, die auf der Straße verbrachte Zeit zu begrenzen. Das führt zu einem geringeren Kraftstoffverbrauch und damit zu einer Senkung der CO2‑Emissionen. Eine Studie von NuStats in München und Düsseldorf ergab, dass die Nutzung von Ortungssystemen zu einer durchschnittlichen Verringerung des Kraftstoffverbrauchs um 12 % pro 100 km führte und dabei 25 Gramm CO₂ pro Kilometer und Pkw vermied. Auf Hunderttausende Fahrten pro Jahr hochgerechnet sind die Einsparungen durch GPS enorm.

Außerdem können diese Systeme in Echtzeit Fahrer bei Staus oder Unfällen umleiten und so längere Stopps vermeiden, die den Verbrauch erhöhen. Diese punktuellen Einsparungen können sich auf kollektiver Ebene summieren und die Gesamteffizienz der Straßennetze verbessern.

Allerdings hängen diese Gewinne stark vom Verhalten der Fahrer und den Verkehrsbedingungen ab. Ignorieren die Nutzer die Empfehlungen des GPS oder führen die Umleitungen zu längeren Fahrten, kann der Effekt null oder sogar negativ sein.

Flottenmanagement : ein Hebel für Unternehmen

Im Bereich der Logistik ist der positive Einfluss von GPS deutlicher sichtbar. Tracking- und Flottenmanagementsysteme ermöglichen es Unternehmen, ihre Abläufe zu optimieren. Durch effizientere Routenplanung und das Vermeiden unnötiger Fahrten reduzieren Flotten ihren Kraftstoffverbrauch.

Beispielsweise können Lieferunternehmen Touren so optimieren, dass die zurückgelegten Distanzen minimiert werden, was besonders in städtischen Gebieten mit häufigen Staus entscheidend ist. Intelligentes Fahrtenmanagement ermöglicht nicht nur Kostensenkungen, sondern verringert auch den CO₂‑Fußabdruck logistischer Aktivitäten.

Ein weiterer positiver Effekt ist, dass diese GPS‑Systeme das Fahrverhalten überwachen können, insbesondere Neigungen zu starkem Beschleunigen oder zu schnellem Fahren, die zu einem höheren Kraftstoffverbrauch führen.

Reduzierung von Umwegen : ein marginaler Nutzen ?

Vor der Einführung des GPS war es für Fahrer üblich, sich zu verfahren oder suboptimale Routen zu wählen, wodurch die zurückgelegten Distanzen länger wurden. Mit modernen Systemen sind diese Probleme weitgehend gelöst. Ein mit GPS ausgestatteter Fahrer hat geringere Chancen, unnötige Umwege zu fahren, was zur Reduzierung der Emissionen beitragen kann.

Doch dieser Vorteil bleibt bescheiden. Die Einsparungen bei einzelnen Fahrten reichen nicht aus, um die gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen des Emissionsanstiegs durch die Zunahme der Fahrzeuge auf den Straßen auszugleichen.

Rebound‑Effekt : eine mögliche Zunahme der Emissionen

Paradoxerweise führt die durch GPS gebotene Benutzerfreundlichkeit dazu, dass das Auto häufiger genutzt wird. Indem sie Fahrten einfacher und weniger stressig machen, ermutigen GPS die Fahrer, mehr Fahrten zu unternehmen. Dieser „Rebound‑Effekt“ könnte die erwarteten Umweltnutzen zunichtemachen.

Außerdem hilft das GPS zwar, Staus zu begrenzen, beseitigt sie aber nicht. Die Verlagerung von Verkehrsströmen in weniger überlastete Bereiche kann zu einer Konzentration von Emissionen an anderer Stelle führen, ohne die Gesamtwerte zu senken.

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This page is translated from the original post "GPS : sa démocratisation fait-elle baisser les émissions de CO2 ?" lang Französisch.

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