Bettwanzen erobern den öffentlichen Nahverkehr
Weit davon entfernt, ein Lächeln hervorzurufen, beginnen die grausamen kleinen Biester die öffentlichen Dienste und Verkehrsfachleute ernsthaft zu beunruhigen.
Früher der Albtraum der Studenten während ihrer Aufenthalte in Jugendherbergen und anderen Possonium-Unterkünften, haben die Bettwanzen heute die Städte und unseren Alltag erobert. Das Insekt galt Ende der 1990er Jahre dank umfangreicher Sensibilisierungskampagnen als nahezu ausgerottet. Leider sind die Bettwanzen laut dem letzten Bericht der Nationalen Agentur für Lebensmittelsicherheit, Umwelt- und Arbeitsschutz (ANSES), veröffentlicht am 3. Juli 2023, zurück und 11 % der französischen Haushalte waren zwischen 2017 und 2022 betroffen.
Paris überflutet
Seit Beginn des Jahres werden Fälle an bisher verschonten Orten gemeldet, etwa in Kinos und auf nationalen Zügen, insbesondere TGVs. Diese Woche meldete ein Fahrer der Linie 8 der Pariser Metro die Anwesenheit von Bettwanzen sogar in seinem Führerstand. Obwohl die RATP versichert, dass „bis heute kein bestätigter Fall in Fahrzeugen, Metro, RER, Straßenbahn und Bus festgestellt wurde“, lassen die zahlreichen Meldungen mit Bildern in den sozialen Netzwerken keinen Zweifel zu. Paris ist gefallen.
Falls diese Verdachtsmomente nicht ausreichen, hat die Pariser Stadtverwaltung die Plage implizit anerkannt, indem sie einen Notfallplan von der Regierung forderte. „Bettwanzen sind ein Problem der öffentlichen Gesundheit und müssen als solches deklariert werden. Der Staat muss dringend alle beteiligten Akteure zusammenbringen, um einen Aktionsplan zu diesem Übel zu entwickeln, während ganz Frankreich sich auf die Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 vorbereitet“, schrieb Emmanuel Grégoire, Erster Stellvertreter von Anne Hidalgo, in einem offenen Brief an Premierministerin Élisabeth Borne. Er bestätigte zudem die Verbreitung in den sozialen Netzwerken: „Angesichts der Plage der Bettwanzen müssen wir handeln!“
Spürt man nicht dieses süße Panikgefühl angesichts einer Ausbreitung, deren Namen jeder lieber verschweigt? In Paris weiß man: Wenn man ein Problem hat, sind immer die anderen schuld. Die Ratten lachen noch immer darüber…
Wie man gegen Bettwanzen vorgeht
Das Pariser Verkehrsunternehmen hat bereits erklärt, dass jeder Verdacht auf das Ungeziefer mit Insektiziden behandelt werde und solche Behandlungen bereits regelmäßig gegen Kakerlaken und Ameisen durchgeführt werden. Aber wollen allein reicht nicht, man muss auch können. Mit mehr als 500 Zügen im Einsatz und einem unaufhörlichen Fahrgaststrom, der die Vermehrung begünstigt, ist das Insektizid wie ein Pflaster auf einem Holzbein. Der Kampf wird langwierig und erbittert sein, zumal mit dem Einsetzen der Kälte die Biester sich warm in Textilfalten verkriechen.
Was uns betrifft, die Nutzer dieser öffentlichen Verkehrsmittel, ist Vorsicht geboten. Die eigenen Sachen in Plastiktüten zu packen, ist ein guter Weg, um nicht beim Aussteigen aus der Bahn oder beim Verlassen des Kinos ein paar Exemplare mitzunehmen. Auch die Inspektion der Kleidung vor dem Betreten der Wohnung hat Priorität.
Und im Zweifel sollte sofort jegliche potenziell kontaminierte Wäsche und Gegenstände isoliert und mit mindestens 60°C gewaschen werden.
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This page is translated from the original post "Les punaises de lit à l’assaut des transports en commun" lang Französisch.
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