Brand von Elektro-Bussen: Bolloré sollte einen Rückruf durchführen

Die Bolloré-Gruppe glaubt, die Ursache des Problems identifiziert zu haben.

Einige Wochen nach dem neuen Brand eines Bluebusses bei der RATP hat Bolloré während der Hauptversammlung der Aktionäre kurz auf das Thema zurückgekommen. Cyrille Bolloré, der CEO der Gruppe, erklärte, dass die Ursache „sehr wahrscheinlich“ identifiziert wurde. Ein Rückruf der fehlerhaften Serie wird ernsthaft in Betracht gezogen. Die Operation könnte die Gruppe 10 Millionen Euro kosten.

Ein Montagefehler

Es handelt sich anscheinend nicht um einen elektrochemischen Fehler, der das Entflammen der Busse verursacht hat, sondern eher um ein Problem bei der Montage eines elektronischen Bauteils in einer bestimmten Serie. Es wird jedoch noch etwas Geduld erforden, um eine endgültige Erklärung zu erhalten, da die Untersuchungen noch im Gange sind.

Die RATP ihrerseits behauptet, nicht offiziell über den Fortschritt der Untersuchungen, die von Bolloré durchgeführt werden, informiert worden zu sein. Sie führt parallel ihre eigenen Untersuchungen mit einem unabhängigen Experten durch. Das Bureau d’enquêtes sur les accidents de transport terrestre hat sich ebenfalls mit dem Fall befasst.

Die Bluebus 5SE weiterhin stillgelegt

Im aktuellen Stand der Dinge schätzt die autonome Verwaltung der Pariser Verkehrsbetriebe, dass sie nicht genügend Informationen hat, um die betroffenen Busse wieder in ihren Fuhrpark aufzunehmen. Von den 500 Elektrobusse, die sie besitzt, sind 149 Bolloré Bluebus. Der Rest der Flotte besteht aus Modellen von Alstom und Heuliez.

Der erste Brand eines Bluebus der RATP ereignete sich am 4. April 2022, am Boulevard Saint-Germain. Laut Laurent Probst, dem Geschäftsführer von Île-de-France Mobilités, war der Vorfall auf einen Batterieschaden zurückzuführen.

Am 29. Mai entzündete sich ein weiterer Bluebus in der Nähe der Bibliothek François Mitterrand. Nach diesem Vorfall beschloss die RATP, die Bolloré-Busse aus ihrem Fuhrpark zu entfernen. In beiden Fällen gab es keine zu beklagenden Verletzten.

Auch lesen: Montpellier beschleunigt beim Straßenbahn- und Bustram-Projekt