Zwei englische Freundinnen treffen sich in Spanien, weil das Flugticket günstiger war als der Zug

Die Debatte über die Preise für Zugtickets wird durch diesen Fall von weit voneinander entfernten Freundinnen in England, die sich in Spanien getroffen haben, neu entfacht.

Die Welt des Verkehrs ist verrückt, doch das ist nichts Neues. Die Debatte über den Preiskampf zwischen Flugzeug und Zug bekommt ein neues schockierendes Beispiel mit dieser Geschichte aus England.

Zwei Freundinnen, eine in Newcastle und die andere in Birmingham lebend, haben sich entschieden, 10.000 km Hin- und Rückflug zurückzulegen, um sich zu sehen. Dabei sind die beiden Städte, die 350 km auseinander liegen, natürlich per Zug verbunden. Aber das Portemonnaie hat den Ausschlag gegeben.

Im Fall der Zugfahrt gab es an passenden Terminen für beide Freundinnen kein Ticket unter 105 Pfund Sterling (122 Euro) für eine Hin- und Rückfahrt. Also kam die Idee auf, die Optionen mit dem Flugzeug zu vergleichen. Und das Unerwartete trat ein: Es war insgesamt günstiger, sich beide zusammen unter der Sonne von Malaga im Süden Spaniens zu treffen, als in England zu bleiben.

Wie ist das möglich? Ryanair hat die Preise mit seinen Last-Minute-Angeboten zerschmettert. Die Erste fand ein Hin- und Rückflugticket Newcastle – Malaga für 19,98 Pfund Sterling (23,27 Euro), während die zweite den Hin- und Rückflug ab Birmingham für 55,29 Pfund Sterling (64,38 Euro) fand. Am Ende kostete die Reise der beiden Freundinnen 30 Pfund Sterling (35 Euro) weniger als mit dem Zug. Fast der Preis für ein gutes Essen am Meer!

Man könnte argumentieren, dass die Reise nur ein Teil der Kosten sei und weitere Ausgaben anfallen. Aber die beiden Studentinnen fanden eine Unterkunft für 10 Euro pro Nacht in einer Jugendherberge und verwiesen zudem auf die geringeren Lebenshaltungskosten in Spanien im Vergleich zu England. Insgesamt verursachten die drei Tage in Spanien weniger Ausgaben als an ihren jeweiligen Wohnorten.

Mit solchen Unterschieden zwischen Zug und Flugzeug wird sich der Zustand unseres Planeten nicht bald verbessern.

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