Werden die Fruchtfliegen die 24 Stunden von Le Mans verderben?
Die 24 Stunden von Le Mans 2025 sind von einem höchst ungewöhnlichen Naturphänomen betroffen: einer regelrechten Invasion von kleinen Mücken.
Genauer gesagt handelt es sich um Schwärme kleiner geflügelter Blattläuse, die seit Juni in Le Mans ihr Quartier bezogen haben. Seit Beginn der Rennwoche haben diese Insekten die Rennstrecke, die Stadt und die Umgebung überfallen und bilden riesige Schwärme in der Luft, die besonders am späten Nachmittag gut sichtbar sind.
Der Höhepunkt dieser Insektenpräsenz in der Luft wurde täglich zwischen 18:00 und 22:00 Uhr, also kurz vor Einbruch der Dunkelheit, beobachtet. Eine vorübergehende Belästigung für die Zuschauer? Nicht nur das. Für die Fahrer verwandeln sich diese Insektenschwärme in eine echte Gefahr.
„Das haben wir schon am Testtag gesehen, es war unglaublich. Und dann verlässt du die Boxengasse, kommst auf die erste Gerade der Hunaudières und siehst durch deine Windschutzscheibe kaum noch etwas!“, erzählte Toyota-Fahrer Sébastien Buemi dem ICI Maine. Bei über 300 km/h wird eine eingeschränkte Sicht zu einem erheblichen Risiko. Das Problem ist umso gravierender, da auch die Scheinwerfer von Insekten bedeckt sind, was ihre Wirksamkeit verringert. Die Windschutzscheiben sind mit einer dünnen klebrigen Schicht bedeckt, die die Benutzung der Scheibenwischer verhindert und die Teams bei den Boxenstopps zu häufigem Reinigen zwingt.
Ursache dieses Phänomens ist ein Fortpflanzungshoch der Blattläuse, begünstigt durch ideale Wetterbedingungen mit Wärme, Feuchtigkeit und üppiger Vegetation rund um die Rennstrecke. Obwohl natürlich, bleibt diese Invasion wegen ihres Ausmaßes außergewöhnlich. Die Insekten sind überall, kleben an den Karosserien und verstecken sich in Helmen und Rennanzügen…
Angesichts dieser Situation mussten sich die Teams anpassen. Die Autos sind bereits mit etwa zehn Tear-offs ausgestattet, dünnen abnehmbaren Kunststofffolien, die auf die Windschutzscheiben geklebt werden. Bei jedem Boxenstopp kann eine Folie entfernt werden, um die Sicht wieder zu verbessern, doch für eine Renndistanz von etwa 40 Minuten sind sie schnell erschöpft. Glücklicherweise löst sich der Schwarm meist mit Einbruch der Nacht auf, doch die Autos spritzen weiterhin Öl und Gummireste. Das weltweit größte Langstreckenrennen wird in diesem Jahr sicherlich auch ein Rennen um die Sicht bleiben.
Diese unerwartete Herausforderung erinnert daran, dass selbst in einer hoch technologischen Welt wie dem Langstreckenrennsport die Natur noch überraschen kann… und ihre eigenen Regeln diktiert.
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This page is translated from the original post "Est-ce que les moucherons vont gâcher les 24 Heures du Mans ?" lang Französisch.
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