Transportmittel in der Île-de-France 2025: Ein Lob, das teuer bezahlt wird

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Metro Alstom MF19

In einer Studie vom November 2025 freut sich Île-de-France Mobilités: 71% der Île-de-France-Bewohner geben an, mit ihren Verkehrsmitteln zufrieden zu sein.

Sieben von zehn Reisenden wären glücklich. Eine Zahl, die in einer Umfrage von Ipsos BVA, die von der zuständigen Behörde, Île-de-France Mobilités, in Auftrag gegeben wurde, nachdrücklich hervorgehoben wird. Doch hinter dieser optimistischen Kommunikation bleibt eine Frage: Bei über 2,50 € pro Einzelfahrschein und mit einem Pass Navigo, der zu den teuersten in Europa gehört, zahlt der Kunde nicht gerade dafür, um einen Qualitätsservice zu erhalten?

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@BVA Ipsos

Jenseits des statistischen Glanzes offenbart die Analyse eine differenziertere Realität. 71 % Zufriedenheit, das mag sein, aber der Preiskontext relativiert den Enthusiasmus. Dass mehr als sieben Île-de-France-Bewohner angeben, zufrieden zu sein, ist wahrlich nicht trivial. Das Netzwerk hat mehrere komplexe Jahre hinter sich, geprägt von Bauarbeiten, Erneuerung des Rollmaterials und Pünktlichkeitskrisen.

Doch so präsentiert, erweckt das Ergebnis fast den Eindruck, dass die Nutzer eine Art Dankbarkeit ausdrücken, während sie eines der teuersten Verkehrssysteme des Landes nutzen, das durch ein Navigo-Abonnement von über 85 € pro Monat finanziert wird, nach mehreren aufeinanderfolgenden Preiserhöhungen. Man könnte auch das Glas halb leer sehen und feststellen, dass ein Drittel der Befragten enttäuscht ist…

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Ungleiche Investitionen je nach Linie

Île-de-France Mobilités nennt 1.400 neue oder renovierte Züge, U-Bahn, Straßenbahnen und RER seit 2016. Und es stimmt, dass einige Fortschritte ins Auge springen, wie die Ankunft der Züge Francilien und Regio 2N, die mehrere Linien des Transilien wirklich modernisiert haben. Der neue RER NG markiert einen Bruch in Sachen Komfort, während die Straßenbahnen, die von 85 % befürwortet werden, ihren Status als bevorzugtes Verkehrsmittel bestätigen.

Dennoch verschleiert die allgemeine Zufriedenheit erhebliche Unterschiede. Die RER B und D beispielsweise sammeln weiterhin Verspätungen, Streichungen und Überlastungsprobleme an. Und während die zuständige Behörde die Fortschritte hervorhebt, beurteilen die Reisenden jeden Morgen in den Bahnhöfen, nicht in den Excel-Tabellen.

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Zwei Drittel der Île-de-France-Bewohner sind der Meinung, dass sich die Situation seit 2019 verbessert hat. Auch hier eine ermutigende Zahl, die im Kontext gesehen werden muss: 2019 war eines der schlimmsten Jahre für Pünktlichkeit und Verfügbarkeit des Netzwerks, ganz zu schweigen von den massiven Streiks, die folgten. Dann folgte Covid-19 und die Abwanderung vieler Reisender zu individuellen Verkehrsmitteln wie dem Fahrrad, um nicht in Kontakt mit anderen Nutzern in einem engen, schmutzigen Raum zu sein.

Sauberkeit, Sicherheit: sensible Schwachstellen

Die Umfrage lässt die Schattenseiten erkennen:
Sauberkeit: Ein Drittel der Nutzer stellt eine Verbesserung fest, aber ein Viertel bemerkt im Gegenteil eine Verschlechterung. Die renovierten Züge gleichen nicht immer den Zustand mancher Stationen, insbesondere abends.
Sicherheit: Die Antworten teilen sich in drei gleich große Blöcke: positiv, neutral, negativ. Trotz der jährlich investierten 300 Millionen Euro, der 80.000 Kameras und der 3.000 erwähnten Mitarbeiter bleibt das Gefühl der Unsicherheit ein großes Hindernis, insbesondere bei Nachtfahrten oder in Umsteigepunkten.

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Die Digitalisierung der Fahrscheine – Kauf per Smartphone, Liberté+, digitales Einzelticket – scheint beliebt zu sein: 62 % der Bewohner von Île-de-France bewerten diese Entwicklungen positiv. Ein weiteres aufschlussreiches Element: Die Anwendung von Île-de-France Mobilités wird zur zweitmeistgenutzten Mobilitäts-App, direkt hinter Google Maps. Auch hier ist der Aufwand real, obwohl viele Nutzer die anhaltenden Diskrepanzen zwischen den theoretischen Fahrplänen und der Realität vor Ort beklagen.

Schließlich liefert die Verkehrsbehörde der Region eine Studie, die sich wie ein Lobeshymne liest, die jedoch nach wie vor weit von einer Zufriedenheit von 95% wie in Japan entfernt ist.

ZU LESEN: Verkehr in Île-de-France: Was sich ab dem 1. Januar 2025 ändert

This page is translated from the original post "Transports franciliens 2025 : un satisfecit facturé au prix fort" lang Französisch.

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