20 % Mehrwertsteuer auf Strom: Wird der Elektroautofahrer erneut bestraft?
Im Jahr 2025 plant die französische Regierung, die Mehrwertsteuer auf den Stromgrundpreis von 5,5 % auf 20 % zu erhöhen.
In dieser Zeit der beinahe Zahlungsunfähigkeit des Finanzsystems ist es schwer, den Ankündigungen des französischen Staates zu folgen. Überall müssen Einsparungen gemacht werden… und gleichzeitig wird erklärt, dass es teurer wird. So verspricht das Finanzprojekt nach den öffentlichen Verlautbarungen, der Strompreis sei am 1. Februar 2025 um 15 % gesunken, jetzt jedoch eine Mehrwertsteuererhöhung von 14,5 %. Ein regelrechter Hohn?
Diese Entscheidung wird von einer möglichen Erhöhung der Stromverbrauchssteuer (ehemals TICFE) begleitet, was die Stromrechnung von Privatpersonen und Unternehmen erheblich belasten könnte. Was ist diese Verbrauchssteuer? Es handelt sich um eine Abgabe, die pro Megawattstunde (MWh) Stromverbrauch in Frankreich erhoben wird. Sie ist Teil der Steuern und Abgaben auf den Stromrechnungen von Haushalten und Unternehmen. Darüber hinaus wird diese Erhöhung auch Elektromobilisten betreffen, insbesondere jene, die zuhause laden.
Eine Erhöhung der Besteuerung auf Strom
Derzeit liegt die Mehrwertsteuer auf den Stromgrundpreis bei 5,5 %, während der Verbrauch bereits mit 20 % besteuert wird. Im Jahr 2025 wird der feste Anteil der Rechnung somit deutlich steigen, obwohl diese Erhöhung nur einen Teil der gesamten Kosten für die Verbraucher ausmacht. Doch die Reform der Strombesteuerung bleibt nicht dabei stehen.
Die Regierung erwägt außerdem eine Erhöhung der Stromverbrauchssteuer von 21 €/MWh auf 33,7 €/MWh. Diese Steuer unterliegt wiederum der Mehrwertsteuer von 20 %, was eine Kaskadeneffekt auf den Endpreis haben wird.
Welche Auswirkungen hat das für Besitzer von Elektrofahrzeugen?
Betrachten wir das Beispiel eines Besitzers eines Tesla Model Y, der jährlich 15.000 km fährt. Dieses Fahrzeug verbraucht durchschnittlich 17 kWh/100 km, also einen Jahresverbrauch von 2.550 kWh.
Mit einem durchschnittlichen Strompreis von 0,20 €/kWh im Jahr 2024 (ohne Grundpreis) kostet der jährliche Ladevorgang etwa 510 €. Die Erhöhung der Stromverbrauchssteuer um ca. 13 €/MWh würde zusätzliche 33,15 € pro Jahr auf die Ladekosten bringen (2,55 MWh x 13 €). Bei Anwendung der 20% Mehrwertsteuer steigt dieser Betrag auf 39,78 € pro Jahr.
Die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf den Grundpreis hingegen wird für einen durchschnittlichen Haushalt eine Mehrbelastung von etwa 22 €/Jahr ausmachen, was auch Besitzer von Elektrofahrzeugen betrifft, die zuhause laden. Und hier ist noch nicht von den übrigen Stromkosten für Heizung, Beleuchtung, Haushaltsgeräte usw. die Rede.
Eine Kostensteigerung, die die Elektrifizierung bremsen könnte
Diese Steuererhöhung erfolgt in einem Kontext, in dem die Regierung die Umstellung auf Elektromobilität fördern will. Dennoch könnte diese Entscheidung manche Autofahrer bremsen, insbesondere diejenigen, die aus Kostengründen noch zögern, auf Elektrofahrzeuge umzusteigen.
Obwohl die Erhöhung für einen durchschnittlichen Autofahrer moderat bleibt, kommt sie zu den Unsicherheiten hinsichtlich der Strompreisentwicklung und zum Auslaufen bestimmter staatlicher Förderungen für Elektrofahrzeuge hinzu. Eine Entwicklung, die die Debatte über die Wettbewerbsfähigkeit von Elektroantrieben gegenüber Verbrennungsmotoren neu entfachen könnte.
AUCH LESENSWERT: Laden an der Autobahn: ein Preisskandal, an dem der Staat mitschuldig ist
This page is translated from the original post "TVA à 20% sur l’électricité : l’automobiliste électrifié encore puni ?" lang Französisch.
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