Elektrische Lastwagen haben auch Anspruch auf den Polarkreis

Mercedes schließt die letzten Wintertests des vollelektrischen eActros 600 in Finnland ab, bevor die Serienproduktion startet.

Es ist üblich, Autos auf Schnee zu beobachten, um ihr Verhalten und die Widerstandsfähigkeit ihrer Mechanik unter extremen Bedingungen zu testen. Diese Tests gewinnen mit elektrischen Antrieben und deren empfindlichen Batterien gegenüber Temperaturschwankungen zunehmend an Bedeutung. Was für Autos schlecht ist, gilt ebenso für Lkw, und die Straßenriesen bleiben vom harten Frost nicht verschont.

Die Ingenieure von Mercedes-Benz Trucks reisten nach Rovaniemi, Finnland, um bei großer Kälte und Schnee den eActros 600, ein batterieelektrisches Langstreckengüterfahrzeug, zu testen. Zwischen Januar und März mussten Prototypen des Mercedes eActros 600 Temperaturen von bis zu minus 35 Grad Celsius standhalten, um ihre Tauglichkeit unter widrigen Bedingungen zu beweisen.

Die neuen Könige der Straße

Der eActros 600 für den Fernverkehr wurde im vergangenen Oktober weltweit erstmals vorgestellt. Die Batteriekapazität von über 600 Kilowattstunden, daher die Modellbezeichnung 600, und eine neu entwickelte, besonders effiziente elektrische Antriebsachse ermöglichen dem Elektro-Lkw eine Reichweite von 500 Kilometern ohne Zwischenladung.

Neben der CCS-Ladung mit maximal 400 kW wird der eActros 600 künftig auch Megawatt-Ladung ermöglichen. Optisch zeichnet sich der Elektro-Lkw durch ein schlichtes Design mit klaren Linien und einer aerodynamischen Form aus. Bezüglich der Wirtschaftlichkeit für Flottenbetreiber soll der Elektro-Lkw neue Standards setzen und langfristig die Mehrheit der Diesel-Lkw im wichtigen Segment des Fernverkehrs ersetzen. Neben dem Sattelzug wird Mercedes-Benz Trucks zum Marktstart auch starre Varianten des eActros 600 produzieren und so den Kunden weitere Möglichkeiten für den elektrischen Transport bieten.

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