Mercedes setzt mit dem eActros 600 viel aufs Spiel
Mercedes-Benz Trucks enthüllt die Serienversion des ersten batterieelektrischen Langstrecken-Lkw mit dem dreizackigen Mercedes-Stern.
Die technischen Daten des eActros 600 waren dank einer umfassenden und perfekt inszenierten Teaser-Kampagne über mehrere Wochen bereits nahezu vollständig bekannt. Über die bereits angekündigte Reichweite von 500 km mit drei Batteriepacks von mehr als 600 kWh (daher die Bezeichnung 600) hinaus ist es heute vor allem das Design des neuen Langstrecken-Lkw von Mercedes, das das Interesse weckt.






Optisch zeichnet sich der elektrische Sattelzug durch ein grundlegend neues und klares Design mit klaren Linien und einer aerodynamischen Form aus. Die berühmte Kühlerfront weicht einer Oberfläche, die optimal auf die Luftströmungen ausgelegt ist. Ein entscheidender aerodynamischer Aspekt für diesen fahrenden „Normannen-Schrank“ und eine wichtige Energieeinsparquelle.
Langstrecken-Mercedes ohne Ladeprobleme
Der eActros 600 garantiert eine Reichweite von 500 km, ohne dass eine Nachladung notwendig ist. Eine Aufladung von 20 % auf 80 % dauert etwa 30 Minuten dank der Megawatt-Ladetechnik. Die Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LFP) enthalten weder Nickel noch Kobalt und bieten erhebliche Vorteile in puncto Lebensdauer und Stromfluss. Mercedes hat die Validität seiner Technologie bewiesen, indem es 530 Kilometer am Stück von Stuttgart (Mercedes-Hauptsitz in Deutschland) bis Südtirol nach Bozen in Italien, über Österreich hinweg. Am Zielort wurde der Lkw neu geladen und die Leistung auf dem Rückweg wiederholt, ähnlich wie man es für einen Geschwindigkeitsrekord in Bonneville (Utah) tun würde, um Wind als Einflussfaktor auszuschließen. Hier wird die Höhenmeter des Streckenverlaufs ausgeklammert. Insgesamt wurden somit 1060 km in weniger als 24 Stunden zurückgelegt. Die Hinfahrt dauerte 7 Stunden. Die Ladezeit entsprach einer gesetzlich vorgeschriebenen Pause für den Fahrer, bevor er die Fahrt wieder aufnahm.

Die Tesla-Bedrohung
Mercedes setzt in seiner Kommunikation auf Rentabilität für Flottenbetreiber. Der elektrische Lkw soll neue Standards setzen, indem er langfristig die Mehrheit der Diesel-Lkw im wichtigen Segment des Fernverkehrs ersetzt. Ein für Mercedes wichtiger Markt, bei dem sie nicht scheitern dürfen. In den USA eilt ein noch stärkerer Konkurrent zur Fertigstellung seines elektrischen Lkws: Tesla. Dessen Semi zeigt beeindruckende Leistungen: Beschleunigungen, autonomes Fahren und eine Reichweite von 1600 km in 24 Stunden. Elektrisch ist somit kein Traum oder Science-Fiction mehr, sondern der Weg zur Dekarbonisierung der Logistikbranche.
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