TGV M: Erste Probefahrten der neuen Generation auf der Schiene
Bevor sie auf die bestehenden Strecken in Frankreich und anderswo zum Einsatz kommt, tritt die zukünftige TGV M‑Generation in der Tschechischen Republik in die Testphase auf Schienen ein.
Die Entwicklung des Zuges findet auf allen Ebenen statt. Während Leichtzüge, Nebenstrecken, Nachtzüge und sogar RER in den nächsten Jahren zunehmen werden, wird die Spitzenbaureihe TGV nicht vergessen. Eine neue und fünfte Generation des Hochgeschwindigkeitszugs wird bei Alstom entwickelt, die Avelia Horizon, die 2023 in die Erprobungsphase geht.
Wie testet Alstom den zukünftigen TGV M?
Nach der Vorstellung im Mai 2021 und der Ankunft in der Tschechischen Republik im vergangenen September beginnt der erste der beiden Erprobungszüge mit seinen Übungen. Sechs Monate werden nötig sein, um alle Etappen zu validieren. Die erste Phase wurde als „statisch und quasi‑statisch“ bezeichnet und betraf die Lebensdauer der Ausrüstungen und deren Funktion bis maximal 30 km/h. Das fand in Frankreich auf dem Alstom‑Gelände Bellevue bei La Rochelle statt.
Anschließend begannen die „Vorvalidierungs‑Tests“ am 7. Februar in Velim in der Tschechischen Republik. Alstom erklärt, man könne diese Tests nicht in Frankreich durchführen, da der Verkehr im Ausland „weniger eingeschränkt als auf dem nationalen Netz und vor allem ohne Interaktionen mit dem kommerziellen Verkehr“ sei. Der TGV M fährt in dieser Phase zunächst mit Geschwindigkeiten bis zu 200 km/h, die im August 2023 endet. Parallel dazu wird der zweite Zug Klimatests in Wien (Österreich) beginnen, bevor er in Frankreich auf die Schiene geht, um 320 km/h zu erreichen.
Ziel: 1 Million Kilometer Tests
Die dritte Phase sind die „Zulassungstests“, bei denen besondere Streckenabschnitte oder unterschiedliche Wetterbedingungen durchfahren werden, stets mit 320 km/h. Erst nach diesen Tests kann die europäische Eisenbahnagentur ERA (European Railways Agency) die neue TGV‑Generation homologieren. Abschließend wird die vierte und letzte Phase die Dauerlauf‑/Belastungsprüfung sein, und laut Alstom auch die längste.
Insgesamt wird der TGV M 350 Wochen, also nahezu 7 Jahre Tests absolvieren, verteilt auf zwei Züge, die „mehr als eine Million Kilometer zurückgelegt haben werden“. Im vergangenen September schätzte der Hersteller, der neue Hochgeschwindigkeitszug werde „im Laufe des Jahres 2024“ fahren. Er wird die Angebote TGV Inoui und Ouigo sowie internationale Verbindungen ausstatten.
Der Alstom Avelia Horizon, bzw. TGV M unter seinem Handelsnamen bei der SNCF, hat 115 Bestellungen erhalten. Der Preis pro TGV soll bei 25 Millionen liegen, also insgesamt 3,29 Milliarden Euro, einschließlich „Optionen und Dienstleistungen“.
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This page is translated from the original post "TGV M : premiers essais de la nouvelle génération sur rails" lang Französisch.
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