Radargeräte gegen Betrüger bei Mitfahrgelegenheiten

Das ist jedenfalls die Idee der Stadt Lyon, die thermische Radargeräte installieren möchte, um die Fahrgemeinschaftsspuren besser zu überwachen.

Seit dem 21. Dezember 2020 hat die Stadt Lyon die linke Spur der ehemaligen Autobahn A6-A7 ausschließlich für Fahrgemeinschaften reserviert, und zwar nur werktags.

Um als Fahrgemeinschaftsfahrer zu gelten, muss man mindestens zwei Personen in seinem Fahrzeug mitnehmen oder ein Elektro-/Wasserstofffahrzeug mit grüner Crit’Air-Plakette besitzen oder als Taxifahrer arbeiten.

In beiden Fahrtrichtungen angeboten, gilt die Fahrgemeinschaftsspur von Sonntagabend Mitternacht bis Freitagabend Mitternacht, wird jedoch am Wochenende oder bei einem Unfall nicht betrieben.

Aufgrund der Nutzung dieser Spur durch nicht berechtigte Autos und Fahrer hat die Stadtverwaltung beschlossen, im zweiten Halbjahr 2023 thermische Radargeräte einzusetzen, um die Einhaltung der Gesetzgebung durch die Autofahrer zu überprüfen (gegebenenfalls droht den Übertretenden eine Geldbuße von 135 Euro). „Der Staat hat einen Projektaufruf gestartet, um diese thermischen Radargeräte im zweiten Halbjahr 2023 zu testen. Die Métropole de Lyon hat sich mit Unterstützung der Präfektur beworben und wir wurden ausgewählt“ erklärt Jean-Charles Kohlass, Vizepräsident der Métropole de Lyon, unseren Kollegen von Lyon Capitale.

Eine relativ geringe Fehlerquote

Dank ihrer Wärmebildsensoren könnten diese Radargeräte leicht die Anzahl der Insassen in einem Auto identifizieren, und ihre Fehlerrate läge unter 4 %. Sie wären auch in der Lage, an Fahrzeugen mit getönten Scheiben zu arbeiten, doch die Frage der Babyschalen ist noch offen.

Eine weitere Frage: Die bevorstehende Einführung dieser neuen Radargeräte hat bisher nicht geklärt, ob der Staat oder die lokalen Gebietskörperschaften die aus den Bußgeldern erzielten Einnahmen erhalten werden.

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