Tesla in erheblichen Schwierigkeiten in Schweden
Der Streik bei Tesla in Schweden geht nicht nur weiter, er gewinnt sogar an Bedeutung durch eine beispiellose Solidarität zwischen Gewerkschaften.
Der seit mehreren Monaten andauernde Konflikt zwischen Tesla und der schwedischen Gewerkschaft IF Metall hat in dieser Woche eine neue Wendung genommen. Die größte allgemeine Gewerkschaft Schwedens, Unionen, hat sich dem Boykott gegen den Autohersteller angeschlossen. Dies ist die jüngste Entwicklung dieses bereits sechs Monate andauernden Streiks, der nach Teslas Weigerung begann, einen Tarifvertrag mit IF Metall abzuschließen.
Sechs Monate sozialer Protest, aber letztlich sind nur etwa ein Drittel der schwedischen Mitarbeiter des amerikanischen Herstellers beteiligt. Tesla besitzt keine Produktionseinheit in Schweden; es handelt sich dabei hauptsächlich um Mechaniker und Techniker, die für die Wartung der Ladestationen zuständig sind. Elon Musk verfolgt seit sechs Monaten die Strategie des positiven Denkens und behauptet, dass die Aktivität durch den Konflikt in keiner Weise gestört werde. Man könnte fast die Worte eines ehemaligen französischen Staatspräsidenten übernehmen, der einst sagte, „wenn es in Frankreich einen Streik gibt, merkt das niemand“. Doch hier sind wir in Schweden, und die ganze Welt verfolgt diesen Konflikt! Dessen Ausgang ist für Tesla von entscheidender Bedeutung, denn ein Nachgeben gegenüber den Gewerkschaftsforderungen in Schweden könnte einen Präzedenzfall schaffen, der Teslas Position gegenüber Gewerkschaften weltweit beeinträchtigt.
Achtung vor dem Schneeballeffekt
IF Metall hat bislang die Unterstützung von mehr als einem Dutzend Gewerkschaften erhalten, und Unionen ist die letzte und zugleich größte Gewerkschaft, die sich den Solidaritätsstreiks anschließt. Unionen erklärte, alle mit Tesla verbundenen Arbeiten bei DEKRA Industrial AB, das Gerätekontrollen durchführt, eingestellt zu haben.
Unionen wies darauf hin, dass sie bereit seien, weitere Maßnahmen zu ergreifen, sollte Tesla versuchen, den Druck durch die Beauftragung anderer Dienstleister zu umgehen. Dies könnte Aktionen bei Unternehmen beinhalten, die Kfz-Kennzeichen für Tesla herstellen, oder Arbeitsniederlegungen von Mitarbeitern, die administrative und finanzielle Aufgaben direkt bei Tesla übernehmen. Tesla hat bereits Klagen gegen Gewerkschaften eingereicht, die versucht hatten, die Postdienste für den Autohersteller lahmzulegen.
Trotz der gewerkschaftlichen Aktionen, die einige Störungen verursachen, sind die Verkaufszahlen stabil. Tesla soll seit Februar rund 25 temporäre Mitarbeiter aus anderen europäischen Ländern eingestellt haben, im Gegensatz zum Vorjahr, in dem keine solchen Arbeitskräfte rekrutiert wurden. Diese Entscheidung, obwohl nicht offiziell als direkte Folge des Streiks bestätigt, deutet darauf hin, dass der Hersteller möglicherweise etwas nervöser ist, als er zugeben möchte.
This page is translated from the original post "Tesla en très grande difficulté en Suède" lang Französisch.
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