Machen Sie sich nicht mehr über die Mofas ohne Führerschein lustig!

Vorbei sind die Zeiten der langsamen und lauten Würfel auf Rädern, die als Notlösung bei Führerscheinentzug dienten. Das Auto ohne Führerschein wird sexy.

Laut dem neuesten Barometer von AAA DATA, einem Experten für erweiterte Daten, erlebt das Auto ohne Führerschein (VSP), auch bekannt als „Voiturette“, einen echten Boom. Angetrieben durch die Gesundheitskrise hat sich der Markt für neue VSP zwischen 2019 und 2023 verdoppelt, von 13.376 Neuzulassungen auf 26.238. Der Gebrauchtmarkt hingegen ist noch relativ klein, man rechnet mit 1 neuem VSP auf 1,5 gebrauchte VSP. 

Da ab dem kommenden 15. April eine obligatorische technische Kontrolle für diese Fahrzeuge eingeführt wird, dürfte der steigende Trend auch in diesem Jahr anhalten. Die Neuzulassungen von VSP sind bereits zwischen Januar und Februar 2024 um 18 % auf 4255 Einheiten gestiegen, die von gebrauchten VSP um 7 % auf 6390 Einheiten, was insgesamt einer Zunahme des VSP-Marktes um 11 % entspricht. 

Neuzulassungen im März 2024 um 20 % gestiegen

Als sichere Alternative zu Rollern und bereits ab 14 Jahren fahrbar, finden diese Fahrzeuge ihren Platz in der neuen urbanen Mobilität. Zumal sie auf dem Weg zur Elektrifizierung sind: Im Jahr 2023 war jedes zweite neu verkaufte Modell elektrisch, während 2019 noch 95 % der Neuwagen mit Diesel fuhren. 

Während sie immer mehr junge Menschen ansprechen, überzeugen diese Autos auch Unternehmen. So sind im Jahr 2023 18 % der neuen VSP in den Fuhrpark von Firmen aufgenommen worden, sechs Prozentpunkte mehr als 2019. Wenn man sich vor zehn Jahren noch schwer vorstellen konnte, dass ein Außendienstmitarbeiter ohne Führerschein seine Touren mit einem Kleinwagen macht, gleiten die neuen Modelle heute mühelos durch – sei es wie ein Brief, der zugestellt wird, oder ein Glas bei Vertragsunterzeichnung.

Dieser Erfolg weckt natürlich das Interesse der Automobilhersteller. Nach dem Renault Twizy bereits 2012, stieg Citroën 2020 mit seinem AMI in diesen Markt ein, gefolgt von seinen Schwestermarken des Stellantis Konzerns, Opel Rocks e im Jahr 2023 und Fiat Topolino Anfang dieses Jahres.