Karma Gyesera: Die Fahrzeug-Illusion, die zu viel ist?

Seit über zehn Jahren versucht Karma Automotive, aus der Asche wieder aufzuerstehen und hält eine flackernde Flamme am Leben.

Erbin von Fisker Automotive, dessen Abenteuer Anfang der 2010er Jahre an finanziellen und technischen Problemen scheiterte, beharrt die kalifornische Marke Karma darauf, im hart umkämpften Segment der elektrifizierten Luxus-Coupés zu bestehen. Ihr neues Modell Gyesera, mit großem Pomp auf der Monterey Car Week 2025 vorgestellt, wird als Symbol eines erneuten Neustarts präsentiert. Doch wie oft haben wir diese Worte schon gehört?

Die technischen Daten sind verlockend. Aluminium- und leichte Verbundkarosserie, scharfe Linienführung, Cockpit voller Technologie und ein Hybridantrieb mit Reichweitenverlängerer und 566 PS, all das zu einem angekündigten Preis ab 165.000 Dollar. Auf dem Papier genug, um mit Modellen von Maserati, Porsche oder Aston Martin zu konkurrieren. Doch die Geschichte mahnt zur Vorsicht.

Karma hat alles, außer Kunden

Seit der Markteinführung des Revero hat Karma vor allem spektakuläre Ankündigungen gemacht, ohne jemals über einen kleinen Käuferkreis hinauszukommen. Die Limousine, die als Pionier des hybriden Luxus gelten sollte, blieb marginal und unsichtbar außerhalb von Messen oder Broschüren. Das Fazit ist hart, aber real.

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Die Gyesera will schneller, moderner und exklusiver sein. Dennoch bleibt eine fundamentale Frage: Wer wird heute eine Karma wählen? Auf einem Markt, auf dem Tesla, Porsche, Lucid, BMW und bald Ferrari mit soliden Produkten, etablierter Marke und starken Service-Netzwerken anspruchsvolle Kunden umwerben, wird Karma weiterhin als zerbrechlicher Außenseiter wahrgenommen. Im Bereich des High-End-Segments zählen Ruf und Vertrauen oft mehr als ein paar Versprechen in Sachen Software-Innovation.

Offiziell eröffnet die Gyesera « ein neues Kapitel ». Nun bleibt abzuwarten, ob dieses Kapitel endlich alle seine Versprechen erfüllen wird oder lediglich eine weitere Episode in der langen Reihe enttäuschter Hoffnungen darstellt.

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