Stellantis stürzt in 6 Monaten um 50 % ab – warum?

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Action Stellantis

Seit heute Morgen befindet sich die Aktie von Stellantis im freien Fall und verzeichnete um 16:00 Uhr einen Rückgang von 14 %. Aber das Übel ist nicht von gestern.

Die Stellantis-Aktie ist am Montag, dem 30. September, nach der Veröffentlichung sehr pessimistischer Prognosen für das Geschäftsjahr 2024 kräftig abgestürzt. Eine mechanische Reaktion auf die Ankündigung von Stellantis über Korrekturmaßnahmen angesichts von Leistungsproblemen in Nordamerika und der Verschlechterung der weltweiten Dynamik der Automobilindustrie. Der Konzern rechnet insbesondere mit einer bereinigten operativen Marge zwischen 5,5 % und 7,0 % für das Geschäftsjahr 2024, ein Rückgang gegenüber seinen früheren Prognosen eines zweistelligen Wachstums.

Schlimmer noch: Stellantis erwartet nun einen negativen Cashflow von 5 Milliarden Euro für das Geschäftsjahr 2024, also 10 Milliarden Euro weniger als die Prognosen, die von einem positiven Cashflow ausgegangen waren. Geld ist der Dreh- und Angelpunkt im Wettbewerb, den Stellantis derzeit gegen chinesische Hersteller und Tesla führt. Ganz zu schweigen davon, dass die Marken des Konzerns auch von ihren europäischen Pendants unter Druck geraten! Fehlende Liquidität ist logischerweise ein Zeichen für eine Begrenzung der Investitionen, was die Entwicklung künftiger Modelle beeinträchtigen würde. Ein Teufelskreis, alles andere als konstruktiv, der den Aktienkurs von 27 Euro Ende März sechs Monate später auf weniger als die Hälfte sinken ließ.

Unbehagen im Land des Onkel Sam

Neben einer allgemeinen Verlangsamung der Verkäufe, die alle Hersteller betrifft, ist nach eigenen Angaben von Stellantis die Höhe der Lagerbestände in Nordamerika die Hauptursache dieser prekären Lage. Dabei handelt es sich um 330.000 Fahrzeuge, die Ende 2024 bei den Händlern auf Verkauf warteten! Wenn dieses gebundene Kapital die Aktionäre beunruhigt, ist das nicht unbedingt eine schlechte Nachricht für die Kunden, denn die betroffenen Marken werden umfangreiche Aktionen starten müssen, um etwas Platz für die Modelljahrgänge 2025 zu schaffen. Man kann schließlich nicht alle verärgern… Aber über diese nüchternen finanziellen Erwägungen hinaus muss sich der Konzern mit erheblichem sozialem Unmut auseinandersetzen, mit einem für Mitte Oktober in Italien angekündigten Streik und kaum verhohlenen Drohungen massiver Aktionen in den Vereinigten Staaten, angeführt vom mächtigen Gewerkschaftsbund UAW. Der deutlich vorgezogene Start des Nachfolgeprozesses für den Konzernchef Carlos Tavarès, dessen Mandat Anfang 2026 enden soll, beweist, wenn es noch eines Beweises bedurfte, dass jetzt Handeln mehr gefragt ist als Nachdenken.

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