Pass Navigo 2026: Die Inflation wird immer schwieriger zu bewältigen
Der Preis für das Navigo-Ticket wird am 1. Januar 2026 um 2,3 % steigen, während die Region die Inflation eher auf +1 % schätzt. Lustige Berechnung…
Am 10. Dezember 2025 wird der Verwaltungsrat von Île-de-France Mobilités (IDFM), sofern keine Überraschung eintritt, die neue Preisliste für das Navigo-Ticket für 2026 beschließen. Die öffentliche Einrichtung wendet seit drei Jahren ein einfaches Prinzip an: Das Navigo-Ticket kann nicht mehr als die Inflation zuzüglich eines Punktes steigen. Ergebnis für 2026: +2 €, also ein Anstieg von 2,3 %, gemäß dem zur Abstimmung vorgelegten Projekt.
Auf dem Papier erscheint der Anstieg begrenzt. In der Praxis bleibt das Abonnement in der Île-de-France jedoch Jahr für Jahr im Steigen, im Zuge der enormen Investitionen zur Erweiterung und Modernisierung des Netzes. Und selbst wenn 50 bis 100 % der zusätzlichen 2 € von den Arbeitgebern getragen werden (die auch nicht über magische Taschen verfügen), bleibt das Signal stark: Die psychologische Schwelle von 100 € pro Monat ist nicht mehr weit entfernt, und die Gesamtrechnung nähert sich ständig den von den Nutzern als kritisch angesehenen Niveaus.
Dieser Artikel könntefür Sie interessant sein:
IDFM erinnert jedoch daran, dass ein solides kollektives Finanzierungsmodell die Rechnung abmildert. Zwischen Region, Departements und Unternehmen – durch eine Mobilitätsabgabe, die mittlerweile 52,5 % der Kosten des Systems abdeckt – bleibt der Preis, den die Abonnenten zahlen, weit vom tatsächlichen Tarif entfernt: Ohne Subventionen würde das monatliche Navigo-Ticket heute 280 € kosten.
Die Tarife für 2026 (ermäßigte Tarife in Klammern)
| Einzeltickets | |
| Metro-Zug-RER-Ticket | 2,55 € (1,30 €) |
| Bus-Straßenbahn-Ticket | 2,05 € (1,05 €) |
| Zugangsticket | 2,50 € |
| Zugangsticket per SMS | 2,55 € |
| Navigo Liberté + | |
| Metro-Zug-RER-Ticket | 2,04 € (1,02 €) |
| Bus-Straßenbahn-Ticket | 1,64 € (0,82 €) |
| Flatrates | |
| Navigo Jahreskarte für alle Zonen | 998,80 € |
| Navigo Senior für alle Zonen | 544,80 € |
| Navigo Monatskarte für alle Zonen | 90,80 € (45,40 €) |
| Navigo Wochenkarte für alle Zonen | 32,40 € (16,20 €) |
| Schulflatrates | |
| Navigo Imagine R (ohne Bearbeitungsgebühr) | 393,30 € |
| Navigo Imagine R Junior (ohne Bearbeitungsgebühr) | 17,20 € |
| Touristenflatrates | |
| Flughafenticket | 14 € (7 €) |
| Paris Besuch 1 Tag Erwachsene / 5 Tage Erwachsene | 30,60 € / 78 € |
Ein Netz im Wandel… und explodierende Kosten
Die Hauptbegründung für diese Erhöhung lässt sich in einem Satz zusammenfassen: Das Netz in der Île-de-France hat sich noch nie so schnell entwickelt. Seit 2016 wurden nicht weniger als 1.400 Züge, U-Bahnen, Straßenbahnen und RER geliefert oder renoviert. Der Übergang erfolgt auch bei den Bussen, mit einer massiven Erneuerung der Flotte und einer Wende zu weniger umweltbelastenden Antrieben.
Hinzu kommen die neuen Dienstleistungen: zusätzliche Buslinien, Verstärkung der Noctiliens, Bedarfstransporte, Fahrgemeinschaften, Fahrräder, ganz zu schweigen von den großen Infrastrukturen, die die Verkehrskarten der Île-de-France neu gestalten. In weniger als einem Jahrzehnt wird die Region eingeweiht oder verlängert haben:
• den RER E nach Westen;
• die Verlängerungen der U-Bahnen 4, 11, 12 und 14, die jetzt mit Bagneux, Rosny-Bois-Perrier, Aubervilliers oder sogar dem Flughafen Orly verbunden sind;
• die Straßenbahnlinien T9, T10, T11, T12, T13 sowie mehrere Erweiterungen der Linien T1, T3b, T4 und T6.
Und das Tempo verlangsamt sich nicht: Câble 1, Tzen 4, dann die Linien 15, 16, 17 und 18 des Grand Paris Express stehen kurz davor, die Mobilität in der Region noch weiter zu verändern. Problem: Ein größeres Netz kostet mehr in der Betriebsführung. Mehr gefahrene Kilometer, mehr Personal, mehr Wartung, mehr Energie: jede Erweiterung wirkt sich mechanisch auf die Konten von IDFM aus.

Ein wachsender Druck auf die Abonnenten
Um das wirtschaftliche Gleichgewicht des Systems zu halten, betont IDFM ein als „gerecht“ bezeichnetes Finanzierungsmodell:
• 52,5 % der Gesamtkosten fallen in die Verantwortung von Unternehmen mit mehr als 11 Mitarbeitern;
• 47,5 % stammen von den Gemeinden und den Fahrgästen, regelmäßigen oder Gelegenheitsfahrern.
Doch selbst mit dieser Teilung wird die Gleichung komplex. Denn während die Gemeinden mit der Inflation + 2 % beitragen, übt der ständige Anstieg der Ausgaben zunehmenden Druck auf die öffentlichen Tarife aus.
Daher dieser Anstieg für 2026, als „moderat“ präsentiert, der sich jedoch zu einer Reihe von aufeinanderfolgenden Anpassungen addiert. Ohne brutal zu sein, verstärkt er eine grundlegende Bewegung, die das Navigo für die Nutzer, die nicht oder kaum subventioniert sind, zunehmend kostspielig macht: Studenten, Selbstständige, Freiberufler, Rentner…
Auf dem Weg zu einem Navigo von 100 € pro Monat?
Wenn die Erhöhung auf 2 € pro Monat (also 24 Euro pro Jahr, multipliziert mit den Millionen von Nutzern) begrenzt bleibt, ist der Trend klar: Der Listenpreis des Navigo nähert sich 100 €. Eine symbolische, gewiss, aber auch politische Perspektive, da dieses Abonnement ein Marker für die Lebensqualität in der Île-de-France ist.
Die Abstimmung am 10. Dezember 2025 sollte diese neuen Tarife bestätigen, die ab dem 1. Januar 2026 gelten. Es bleibt abzuwarten, ob die zukünftigen Inbetriebnahmen, insbesondere die des Grand Paris Express, die Nutzer davon überzeugen, dass diese regelmäßige Inflation tatsächlich durch einen schnelleren, zuverlässigeren und umfassenderen Service ausgeglichen wird.
LESEN SIE AUCH : Twingo zweimal günstiger als das Navigo-Ticket!
This page is translated from the original post "Pass Navigo 2026 : l’inflation passe de plus en plus difficilement" lang Französisch.
Wir empfehlen Ihnenauch:
Weitere Artikel auch
