Drama für Cityscoot abgewendet

Kommentieren
Cityscoot Cooltra

Das Handelsgericht hat das Übernahmeangebot des Pariser Elektroroller-Vermieters Cityscoot durch Cooltra bestätigt.

Als Symbol für ein junges, cooles, dynamisches und verantwortungsbewusstes Frankreich, das elektrisch gemietete Scooter nutzt, wechselt Cityscoot unter spanische Flagge. Ein weiteres Symbol für den langsamen Niedergang dieses Eldorados der neuen, sanften und geteilten Mobilitäten.

Die 250.000 Pariser Abonnenten von Cityscoot erhielten an diesem Freitagmorgen per Nachricht folgende Bestätigung:  „Ab sofort wird Cityscoot seinen Service in Paris nur noch über Cooltra anbieten“. Sie mussten daher sofort auf die Cooltra-App wechseln, um den Service weiterhin nutzen zu können.

„ Für Cooltra geht es um weit mehr als eine einfache Geschäfts­transaktion. Es ist ein tiefgehendes Engagement gegenüber Cityscoot und dessen Nutzern “, so Fabien Douay, Frankreich-Direktor von Cooltra. „ Cityscoot und Cooltra können sich als Pioniere im Bereich der gemeinsamen Elektroroller-Vermietung bezeichnen. Wir freuen uns sehr darauf, den Weg gemeinsam fortzusetzen. “

Cityscoot verschwindet nicht

Cityscoot gibt für Paris 2.500 Fahrzeuge an, die regelmäßig von 250.000 aktiven Nutzern für insgesamt 18 Millionen Fahrten seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 2014 verwendet werden. Cooltra wird voraussichtlich nicht den bestehenden Fuhrpark übernehmen, sondern sich auf seine 1.500 Askoll-Modelle mit 50 ccm Entsprechung beschränken. Glücklicherweise sind die Farbcodes beider Unternehmen mit Hellblau und Weiß identisch. Ein kleiner Cityscoot-Aufkleber an den Seiten, um die Kunden nicht zu verunsichern, und es geht wieder los. Allerdings gibt es keine Wunder für die Angestellten von Cityscoot: Nur etwa dreißig von ihnen sollen ihre Stelle behalten.

Anfang 2023 erlitt das Unternehmen einen ersten Rückschlag, als die Stadt Nizza beschloss, den Betreiber, der seit 2018 in ihrem Gebiet tätig war, zu ersetzen. Sie vertraut seitdem auf Yego, das einen identischen Service anbietet, jedoch bereit war, eine höhere Gebühr zu zahlen. Im Interview mit Le Figaro hatte Cityscoot damals ein „Gebotssystem bei den Gebühren“ kritisiert, das seiner Meinung nach die Branche gefährde. „Wenn sich dieser Ansatz durchsetzt, wird es in den kommenden Jahren keine Akteure dieser Art mehr geben“, erklärte damals der Betreiber. Das Problem scheint also tiefer zu liegen…

This page is translated from the original post "Drame évité pour Cityscoot" lang Französisch.

Wir empfehlen Ihnenauch:

Elektro-LKW

Elektrifizierung von Straßen mit Oberleitungen: Traum oder bürokratisches Chaos?

In der Übersicht