Der Périphérique wird auf 50 km/h begrenzt – und es interessiert niemanden…
Nach 48 Stunden Bedenkzeit hat sich die Region Île-de-France endlich entschlossen, auf den Machtgriff von Anne Hidalgo am Pariser Périphérique zu reagieren. Und es ist erschreckend.
Die Region Ile-de-France unter der Präsidentschaft von Valérie Pécresse hat endlich auf die einseitige Entscheidung von Anne Hidalgo reagiert, die Geschwindigkeit auf dem Pariser Périphérique ab dem 1. Oktober auf 50 km/h zu senken. Heute wurde ein Antrag verabschiedet, um die Bürgermeisterin von Paris, Anne Hidalgo, «darauf zu verzichten». Man kann sich vorstellen, wie sehr das die Pariser Stadtoberin in Angst versetzen muss…
Die einfachste Art, eine ungerechte Entscheidung anzufechten, ist, ihre Illegalität nachzuweisen, was im Fall von Anne Hidalgos Entscheidung offenbar zutrifft, da die Stadtverwaltung von Paris nicht allein die Kontrolle über den Périphérique und dessen Regeln hat. Aber weder die Präfektur von Paris noch die Region Île-de-France scheinen eine Entscheidung, die doch schon vor mehr als 2 Monaten angekündigt worden war, vorhergesehen zu haben. Man kann Anne Hidalgo alles Mögliche vorwerfen, aber sie scheint ihre Akten deutlich sorgfältiger zu verfolgen als ihre Gegner. Es sei denn, indem sie diese Entscheidung allein trifft, bringt sie am Ende doch alle unter einen Hut?
Werfen wir trotzdem einen Blick auf diesen Antrag. Die Region Ile-de-France erklärt, dass der Périphérique täglich von mehr als 1 Million Fahrzeugen genutzt wird, wobei 40 % der Fahrten von Vorort zu Vorort erfolgen und 80 % der Nutzer keine Pariser sind. Diese Statistiken sind belegt, somit haben wir es tatsächlich mit einem Machtakt der Stadtverwaltung von Paris zu tun. Weiter mit Valérie Pécresse, die versichert, dass « Am Tag liegt die Durchschnittsgeschwindigkeit bei 36 km/h. Es sind also nicht die Tagesarbeiter, die durch diese Geschwindigkeitsreduzierung beeinträchtigt werden, sondern die Nachtarbeiter, Schichtarbeiter, die ärmsten Beschäftigten, diejenigen, die keine Wahl haben und auf das Auto angewiesen sind. » Man benachteiligt also Arbeitnehmer zu Zeiten, in denen der Périphérique flüssig ist, also der Verkehr weniger umweltschädlich ist. Die Akte scheint gut vorbereitet, um sich rechtlich gegen das Verbot zu stellen!
Aber entgegen aller Erwartungen macht die Region Île-de-France einen völlig absurden Gegenvorschlag: 50 % der Kosten für die Verlegung neuer schalldämmender Fahrbahnbeläge auf dem Périphérique zu finanzieren, um den Lärm zu reduzieren. Und sie behauptet, diese Lösung sei doppelt so wirksam wie die Reduzierung der Geschwindigkeit von 70 auf 50 km/h. Wenn das nicht peinlich wäre, wäre es komisch. Wie kann man auch nur für eine Sekunde annehmen, dass die Bürgermeisterin von Paris zustimmt, auf ihr Projekt zu verzichten und ein Vermögen auszugeben, um der Region entgegenzukommen? Und die Bauarbeiten, die gesperrten Fahrspuren, die Umleitungen… stellen Sie sich die zusätzlichen Belästigungen für die Pariser vor?
Das Urteil scheint gesprochen, und in 19 Tagen werden die Millionen Nutzer des Périphérique weiterhin tagsüber mit den üblichen Staus konfrontiert sein und nachts im Schritttempo fahren… oder durch Paris fahren, um schneller voranzukommen.
ZUM WEITERLESEN : 50cc-Motorroller und führerscheinfreie Autos auf dem Périphérique?
This page is translated from the original post "Le périphérique passe à 50 km/h et tout le monde s’en fout…" lang Französisch.
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