Auf dem Weg zu einem einheitlichen Fahrschein für ganz Frankreich?
Das ist jedenfalls der Wunsch des Staatssekretärs für Verkehr, Clément Beaune, der sich unseren Kollegen der Tageszeitung 20 Minutes diesbezüglich anvertraut hat.
Wir erleben das alle im Alltag. Ob man beruflich oder privat im Land unterwegs ist: Man muss mehrere Fahrkarten mit sich führen oder endlose Warteschlangen an Bahnhöfen in Kauf nehmen, um an das wertvolle Ticket zu gelangen. Wer hat nicht schon den Lokführer eines nach Paris einfahrenden Zuges gehört, der anbietet, Metro-Tickets im Bordbistro zu kaufen, oder Busfahrgäste mit entwerteten Tickets, die wegen der Nichtkompatibilität der Fahrausweise nicht in die Metro einsteigen können… Man sieht, die Beispiele sind zahlreich.
Um eine Lösung für diese zahlreichen Situationen zu finden, hat der Staatssekretär für Verkehr Clément Beaune am Mittwoch angekündigt, innerhalb von zwei Jahren ein einheitliches Ticket für den öffentlichen Verkehr einführen zu wollen, nach den Debatten, die aus dem Hackathon (einem Ideenwettbewerb für IT-Experten) entstanden sind, der gestern in der Cité des sciences et de l’industrie (Paris) anlässlich eines Forums der Agentur für Innovationen im Verkehr gestartet wurde.
„Als ich diese Idee äußerte, sagte man mir, dass man dafür mindestens zehn Jahre bräuchte. Aber ich bin überzeugt, dass man innerhalb von zwei Jahren das einheitliche Ticket in ganz Frankreich entwickeln kann„, sagte er in einem Interview mit unseren Kollegen von 20 Minutes.
„Ich schaue, was in anderen Metropolen, in den großen europäischen Ländern gemacht wird. In Deutschland zum Beispiel, spricht man viel über ein 49-Euro-Ticket, das eingeführt wird. Die eigentliche Revolution ist, dass sie auf ein einheitliches Ticket zusteuern : ein einziger Fahrschein, papierbasiert oder digital, für den gesamten Alltagverkehr. Die Niederlande haben es getan, die Schweizer haben sich dazu verpflichtet, Österreich denkt ebenfalls darüber nach. Die Länder, die am stärksten in den ökologischen Wandel involviert sind, sind dabei, es umzusetzen. Das einheitliche Ticket, um das Leben der Nutzer zu vereinfachen, ist eine echte Revolution im Verkehr„, fügte er hinzu.
Ein einheitlicher Tarif ?
Die Idee wäre also, ein Pendant zum Pass Navigo in der Île-de-France oder zu Korrigo in der Bretagne anzubieten, sei es im Kreditkartenformat oder direkt auf dem Smartphone per App, und in jeder Stadt ohne Einschränkungen reisen zu können. Abgesehen von der Machbarkeit des Projekts müssten zahlreiche Fragen geklärt werden, etwa ob ein Einheitstarif eingeführt wird oder nicht, wie dieser finanziert wird und das Risiko, dass Verkehrsakteure wie Taxis oder VTC dadurch zusätzliche Konkurrenz bekommen.
Quelle : 20minutes.fr
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This page is translated from the original post "Vers un billet unique de transports pour toute la France ?" lang Französisch.
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