BMW steigt in die Wasserstoff-Luftfahrt ein (Video)
Premium-Hersteller wollen den Anschluss an die elektrische Luftmobilität nicht verpassen, ähnlich wie BMW mit dem Projekt Sirius Jet.
Psychologische Barrieren fallen eine nach der anderen. Dekarbonisierte Energie scheint kein Problem mehr zu sein, scheinbar auch nicht der Energieverbrauch, egal ob „sauber“ oder nicht. Es gibt magische Worte wie Elektrizität oder Wasserstoff, die derzeit die Tore der Entwicklungsabteilungen und der Börse weit öffnen.
Am Donnerstag, den 20. Juni 2024, präsentiert das Designbüro von BMW in Zusammenarbeit mit Sirius Aviation ein halb Flugzeug, halb Drohne, ein eVTOL (elektrisches senkrecht startendes und landendes Fahrzeug), das mit Wasserstoff betrieben wird. Es handelt sich eindeutig um ein luxuriöses Geschäftsflugzeug und nicht um ein Pendlerflugzeug für die breite Öffentlichkeit. In den Präsentationsvideos simulieren BMW und Sirius Aviation regionale, relativ kurze Flüge, die die Schweiz mit Deutschland, Österreich, Italien und Frankreich verbinden. Ein durch die Alpen eingeschränkter wirtschaftlicher Knotenpunkt, der Autofahrten und Zugreisen verlangsamt.
Die Aussage ist treffend: „Zeitmanagement ist ein wesentliches Instrument, wenn Sie in Ihrem persönlichen und beruflichen Leben erfolgreich sein wollen. Unsere neue Technologie ermöglicht es Ihnen, dies zu erreichen, auch wenn Sie am selben Tag verschiedene Städte oder sogar Länder besuchen müssen. Reisen Sie zum Preis eines Taxis mit dem Komfort und der Geschwindigkeit eines Geschäftsflugzeugs, das dreimal schneller ist als herkömmliche Straßen- und Luftreisen. Sirius bietet ein regionales Hochgeschwindigkeitsnetz von Vertiports statt überfüllter Luftfahrt-Hubs!“
Beispiel für eine Fahrt Zürich – Genf: 3 Stunden mit dem Auto vs. 45 Minuten mit dem Sirius Jet.
Ob die Fahrt wirklich so günstig ist, ist fraglich, da niemand eine 3-stündige Taxifahrt unternimmt … wegen des Preises. Aber Wasserstoff und die Rentabilität eines mehrmillionenschweren Flugzeugs passen nicht zum Konzept einer Uber-Fahrt. Egal…

Bis zu 28 Elektromotoren!
Das Konzept des Sirius Jet basiert auf einer Brennstoffzelle, die von Wasserstofftanks gespeist wird, und einer Luftansaugung in der Flugzeugnase. Die in Echtzeit erzeugte elektrische Energie treibt dann 28 Motoren an, die das Fluggerät auf bis zu 30.000 Fuß, also 9144 Meter (1 Fuß = 0,3048 Meter), bringen können. Die Reisegeschwindigkeit wird mit 280 Knoten, also 518 km/h (1 Knoten = 1,852 km/h), angegeben.
Der große Vorteil dieser Technologie gegenüber Batterien ist das Gewicht, aber auch die Reichweite und der Geräuschpegel: 60 dB in der Luft. Die Reichweite variiert je nach Konfiguration mit 3 oder 5 Sitzen.
Für die 3-Sitzer-Version beträgt die Reichweite 998 nautische Meilen, also 1850 km. Für die 5-Sitzer-Version sinkt sie auf 564 nautische Meilen, also 1045 km. Das sind immer noch etwa 5 bis 7 Mal mehr als bei einem vergleichbaren batterieelektrischen eVTOL, dessen Reichweite derzeit kaum 250 km übersteigt.
Besondere Ausstattung: Der Sirius Jet besitzt einen Fallschirm für den Notfall bei technischen Problemen. Ein Pluspunkt zur Verbesserung der passiven Sicherheit.

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This page is translated from the original post "BMW se lance dans l’aviation à hydrogène (vidéo)" lang Französisch.
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