In welcher Region sind Fahrgemeinschaften am erfolgreichsten?

Die Praxis des Mitfahrens für Alltagsfahrten nimmt in Frankreich zu, doch das Phänomen betrifft nicht alle Regionen gleich stark.

Laut den Zahlen des nationalen Observatoriums für Alltags-Mitfahrangebote sind die Franzosen zunehmend bereit, ihr Auto mit anderen Reisenden zu teilen. Mit 783 721 im Januar 2023 erfassten Mitfahrten wurde sogar ein neuer Rekord aufgestellt. Zum Vergleich: Das Observatorium hatte im November 2022 666 416 Mitfahrten verzeichnet (der letzte relevante Monat zur Einordnung der Zahlen, da der Dezember durch die Weihnachtsfeiertage verzerrt ist).

Die vom Staat eingeführte Prämie von 100 € ist wohl nicht ganz ohne Einfluss auf dieses Phänomen, erklärt aber nicht alles. Die Streiks gegen die Rentenreform hatten ebenfalls Auswirkungen, insbesondere in den großen Agglomerationen. Genau dieser Faktor dürfte die sehr guten Zahlen in der Île-de-France erklären. Mit mehr als 224 000 geteilten Fahrten im Januar ist die Pariser Region bei weitem jene, in der die Praxis am erfolgreichsten ist. Die Normandie (123 100) und die Pays de la Loire (103 300) komplettieren das Podium. Bourgogne‑Franche‑Comté bildet das Schlusslicht mit weniger als 6 000 im Januar verzeichneten Mitfahrten.

Mitfahrgelegenheiten weiterhin abhängig von Unterstützungsmaßnahmen

In einigen Städten oder Regionen wird die Praxis des Mitfahrens durch lokale Subventionen angekurbelt. Auch von Arbeitgebern eingeführte Anreize spielten eine wichtige Rolle. „Über die Förderung durch die Kommune hinaus kann die gemeinsame Mobilisierung von Arbeitgebern rund um eine Mitfahrplattform die Praxis erheblich voranbringen“, erklärt das Observatorium. „Das ist in Toulouse der Fall, wo Dutzende von Arbeitgebern (Airbus, ATR, Safran, Irrijardin, ASEI…) das Mitfahren selbst fördern und die ‚ville rose‘ zu einer der Metropolen machen, in denen am meisten mitgefahren wird.“

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