Ein Wasserstoffzug für die Deutsche Bahn und Siemens
Das Projekt H2goesRail nimmt in Deutschland Gestalt an mit dem ersten Wasserstoffzug Siemens Mireo Plus H, den die Deutsche Bahn ab 2024 in Betrieb nehmen wird.
Der Wettkampf um den Wasserstoffzug hat in Europa begonnen. Als erster hat der französische Hersteller Alstom seine Lösung vorgestellt und den Coradia iLint bereits 2018 auf die Schiene gebracht, der ab 2024 in seiner Hybridversion in Betrieb genommen werden soll. Sein deutscher Konkurrent, Siemens Mobility, bereitet sich mit dem Projekt H2goesRail in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn auf die Herausforderung vor.
Ein Wasserstoffzug aus Deutschland für 2024
Die ersten Visualisierungen des Zuges wurden bereits im Oktober 2020 gezeigt. Es hat also anderthalb Jahre gedauert, um das erste Exemplar des Wasserstoffzugs zu entdecken. Der Mireo Plus H soll „die Dieseltriebwagen im Nah- und Regionalverkehr ersetzen“.
Mit zwei Wagen ist der Mireo Plus H identisch mit der bestehenden elektrischen Version. Seine elektrische Leistung, die von einer Brennstoffzelle bereitgestellt wird, beträgt 1,7 MW (1.700 kW) und kann eine Geschwindigkeit von 160 km/h erreichen. Seine Wasserstoffspeicherkapazität ermöglicht es dem Siemens-Zug, 800 km mit einer Tankfüllung zu fahren. Eine zukünftige Version mit 3 Wagen wird seine Reichweite auf 1.000 Kilometer erhöhen. Der Tankvorgang soll „genauso schnell wie bei einem Dieselzug“ sein, versichert die Deutsche Bahn.

Die deutsche Bahngesellschaft ist Partner des Projekts und wird 2023 die ersten Tests in der Region Baden-Württemberg initiieren. Erst 2024 werden die ersten Wasserstoffzüge von Siemens in Betrieb sein. Sie werden die Städte Tübingen, Horb und Pforzheim verbinden.
Natürlich mit grünem Wasserstoff
Wasserstoffzüge sind gut, aber woher kommt das berühmte Gas? Heute stammt es zu über 90% aus fossilen Rohstoffen und ist weit entfernt von ökologischer Transition.

Die Deutsche Bahn sorgt also dafür, dass der Wasserstoff, der den Mireo Plus H antreibt, grün ist. Das Unternehmen wird ihn selbst über seine Tochtergesellschaft DB Energy herstellen. Die Produktion erfolgt in Tübingen durch Elektrolyse (Zerlegung von Wassermolekülen, um Wasserstoff und Sauerstoff zu gewinnen), basierend auf grüner Energie.
Dank dieses Ökosystems mit geringer Umweltbelastung würde der Wasserstoffzug schätzungsweise 330 Tonnen CO2 pro Jahr allein auf der Strecke Tübingen-Pforzheim einsparen.
Um die Anstrengungen zu unterstützen, finanziert der deutsche Staat über sein Ministerium für Digitales und Verkehr mit 13,7 Millionen Euro. Deutschland plant zudem, bis 2030 75% seines Schienennetzes elektrisch zu elektrifizieren, sowohl mit elektrischer Energie als auch mit Wasserstoff.
Zu lesen auch: Leichtzug, 5 Projekte zur Rettung kleiner Linien
This page is translated from the original post "Un train à hydrogène pour Deutsche Bahn et Siemens" lang Französisch.
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