Navigo-Pass: Ein Betrug in Höhe von 28 Millionen Euro wird in Paris verhandelt
Das Strafgericht von Paris hat im Fall des Betrugs bei der Solidaritäts-Tarifierung im Transportwesen harte Strafen verhängt.
Zur Erinnerung: Ein Netzwerk zur Herstellung gefälschter Bescheinigungen, um ermäßigte Tarife für den Navigo-Pass zu erhalten, wurde im Januar letzten Jahres von der Polizei zerschlagen. Die Fälscher boten ihre Dienste Reisenden an, um gegen Bezahlung ein Antragsdossier für ermäßigte Tarife bei der Agentur Solidarité Transport in Île-de-France zusammenzustellen.
Sobald Île-de-France Mobilités davon erfahren hatte, reichte sie eine Klage ein und trat als Nebenkläger auf, um für ihren Schadenersatz zu sorgen, und ergriff alle Maßnahmen, um das Problem einzudämmen:
- Systematische Einreichung von Strafanzeigen gegen Internetseiten mit betrügerischen Verkaufsangeboten;
- Meldung der entsprechenden Seiten an Plattformen (insbesondere soziale Netzwerke) zur Schließung der Verkaufsseiten;
- Änderung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen und Verkaufsbedingungen (CGVU), um den Stopp von betrügerisch erworbenen Navigo-Pässen zu ermöglichen;
- Koordination mit der staatlichen Digitaldirektion sowie der Sozialversicherungsleitung zur Verstärkung der Kontrollen vor Vertragsabschluss bei den TST-Paketen.
Das Strafgericht von Paris verurteilte die Angeklagten zu folgenden Strafen:
- 24 Monate Haft mit einfacher Bewährung und Beschlagnahme der versiegelten Beweisstücke für einen der Angeklagten;
- 30 Monate Haft ohne Bewährung, Ausstellung eines Haftbefehls, fünfjährige Einreiseverbots für Frankreich sowie Beschlagnahme der versiegelten Beweisstücke für einen der Angeklagten;
- 30 Monate Haft ohne Bewährung mit sofortiger Inhaftierung am Verhandlungstag, fünfjähriges Einreiseverbot nach Frankreich und Beschlagnahme der versiegelten Beweisstücke für zwei der Angeklagten;
Die Anordnung der Veröffentlichung des Urteils an den Bahnhöfen Saint Lazare, Gare du Nord, Gare de Lyon, Gare d’Austerlitz sowie an den U-Bahn-Stationen Avron und Hoche wurde auf Kosten der Angeklagten verfügt, wie von Île-de-France Mobilités gefordert.
Der Schaden für die für den öffentlichen Nahverkehr zuständige Organisation wird auf 28 Millionen Euro geschätzt.
Die Zivilsitzung, die in den nächsten Wochen stattfinden wird, wird über den finanziellen Schaden entscheiden.
AUCH LESEN: Luftqualität: Die U-Bahn-Bremsen werden bald weniger giftig sein
This page is translated from the original post "Pass Navigo : une fraude à 28 millions d’euros jugée à Paris" lang Französisch.
Wir empfehlen Ihnenauch:
Weitere Artikel auch
