Die Dodge Charger verliert ihre Seele, weil sie es allen recht machen will

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Dodge Charger

Stellantis hat die Einführung der neuen Dodge Charger auf dem europäischen Markt bis zur zweiten Hälfte 2025 bestätigt.

Diese Ankündigung von Dodge, weitergegeben von unseren Kollegen bei Carscoops, markiert einen wichtigen Meilenstein für dieses legendäre Modell, das sowohl als Elektro- als auch als Verbrennerversion mit einem Reihensechszylinder angeboten wird. Aber indem sie versucht, alle Zielgruppen zufriedenzustellen, droht die Charger das zu verlieren, was ihre Seele ausmachte.

Seit ihrem Erscheinen 1966 verkörpert die Dodge Charger das Wesen der amerikanischen Muscle-Cars. Mit ihrem kühnen Design und brüllenden V8-Motoren prägte sie ihre Epoche und dominierte die NASCAR-Strecken drei Jahrzehnte lang gegen Ende des 20. Jahrhunderts. Als Symbol roher Kraft hat sich die Charger stets angepasst, ohne jemals ihr Erbe zu verleugnen. Die neue Generation scheint jedoch zwischen Treue zu ihren Wurzeln und ökologischer Transformation zu schwanken.

Die neue Charger basiert auf der STLA-Large-Plattform von Stellantis, die auch für die zukünftigen Alfa Romeo Stelvio und Giulia verwendet wird. In Europa wird sie in vier Ausführungen angeboten: zwei- und viertürig, elektrisch und mit Verbrennungsmotor. Die Elektroversion, Charger Daytona genannt, kommt auf eine Leistung von 680 PS und eine Reichweite von 510 km, mit modernen Muscle-Car-Leistungswerten: 0 bis 100 km/h in 3,3 Sekunden. Beim Verbrenner bietet der Hurricane-3,0-Liter-Motor zwei Konfigurationen mit 420 PS oder 550 PS. Doch der berühmte V8 Hemi, das eigentliche Herz der historischen Charger, verschwindet endgültig, geopfert dem Altar der CO2-Emissionen. Wir haben also eine elektrische Variante, die stärker ist als der Verbrenner und von jeglicher Form einer Strafgebühr befreit ist, also zwangsläufig günstiger… Wäre das nicht ein Problem?

Indem Dodge zwischen elektrischen und Verbrennungsmotoren jongliert, scheint die Charger allen gefallen zu wollen, läuft dabei aber Gefahr, niemanden richtig zu begeistern. Das Fehlen eines V8, ersetzt durch einen zwar leistungsfähigen, aber ohne den legendären Charakter seines Vorgängers, hinterlässt ein Gefühl der Unvollständigkeit. Und die Elektroversion tut sich schwer damit, den Geist eines Muscle-Cars zu verkörpern, der einst für rohe Power und klangvolle Kühnheit stand. Diese hybride Positionierung zeigt den Willen zur Modernisierung, verwischt jedoch das Bild eines Modells, das immer durch klare und selbstbewusste Entscheidungen definiert war. Wenn man Tradition und Innovation zu vereinen versucht, verfehlt die Charger 2025 ihr Ziel völlig. Hätte man nicht besser den konsequenten Elektro-Kurs eingeschlagen — in einer Wolke aus verbranntem Gummi — und die Verbrenner unter sich austoben lassen?

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This page is translated from the original post "La Dodge Charger perd son âme à vouloir trop plaire" lang Französisch.

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