Musk macht Wahlkampf für Trump, Selbstmord für Tesla?

Früher öffentliche Feinde, sind der Chef von Tesla und der US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump heute Freunde. Warum?

Kurven bringen beim Fahren Vergnügen. In der Politik, und noch mehr, wenn sie das Ansehen eines weltweit bekannten Unternehmens bedroht, ist es gefährlicher.

Und doch hat Elon Musk sich geäußert nach dem Attentatsversuch auf Donald Trump, um dessen Mut und Ideen zu loben und ihn als „hart“ zu bezeichnen. „Ich unterstütze Präsident Trump voll und hoffe, dass er sich schnell erholt. Das letzte Mal, dass Amerika einen so zähen Kandidaten hatte, war Theodore Roosevelt“.

Im Anschluss erklärte Elon Musk, er habe mehrere Millionen Dollar (amerikanische Medien sprechen von 45 Millionen Dollar monatlich bis November 2024) zur Finanzierung von Donald Trumps Wahlkampf beigesteuert. Eine überraschende Kehrtwende, zumal sich die beiden Männer noch vor einigen Monaten öffentlich kritisierten, wobei Trump als bekannter Gegner von Elektroautos galt. Er hatte Musk unter anderem als „Künstler des Unsinns“ bezeichnet.

SpaceX ist der Grund?

Elon Musk, offen libertär, ist eine disruptive Persönlichkeit, die davon überzeugt ist, dass vollständige Meinungsfreiheit in unseren Gesellschaften nötig ist – Gesellschaften, die morgen von künstlicher Intelligenz abgelöst werden… die er übrigens mit Milliarden finanziert. Im April 2024 scheute er auch nicht davor zurück, sich mit dem argentinischen Präsidenten Javier Milei, einem Politiker ganz rechts außen, zu zeigen.

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Aber Musk ist vor allem Geschäftsmann, der vor allem aus Eigeninteresse handelt: Die Regierung von Joe Biden will die militärisch-kommerziellen Aktivitäten von SpaceX, der Raumfahrtfirma von Elon Musk, stärker regulieren. Ein absolut außergewöhnliches Aushängeschild, das heute jedoch zu Spannungen mit vielen Staaten führt. Musk träumt davon, Herrscher der Welt zu sein, und mag es nicht, dass Behörden, die ihn teilweise finanzieren, ihn regulieren.

Der industrielle Selbstmord von Tesla?

Bleibt das Problem Tesla, dessen Elon Musk sich immer weniger zu interessieren scheint. Seit er 2023 Millionen Aktien verkauft hat und damit stark unter Druck geraten ist, hält er sich zwar noch, gibt aber zu, mehr Zeit damit zu verbringen, auf seiner Plattform X (ehemals Twitter) zu interagieren als Tesla zu managen. Aussagen, die die Aktionäre des kalifornischen Herstellers ärgern, welche diese Erklärungen nutzen, um die Auszahlung einer Superprämie von 56 Milliarden Dollar für seine jahrelangen Dienste abzulehnen.

Elon Musk scheint also eine unentschuldbare Politik der verbrannten Erde zu verfolgen, zumal bekannt ist, dass Donald Trump versprochen hat, sämtliche Zuschüsse zum Verkauf von Elektroautos in den USA einzustellen… aber gleichzeitig Kaufanreize für Verbrennerfahrzeuge zu gewähren! Ein vollständiger Gegenschlag, den Tesla-Käufer bestrafen könnten, deren Herz mehrheitlich zur demokratischen Partei Joe Bidens tendiert.

Was spielt Elon Musk mit Donald Trump? Wir werden es sehr bald erfahren.

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