Tesla Model Y: Die Kosten für die Freischaltung der Reichweite endlich bekannt

Seit dem 12. Juli 2024 können amerikanische Kunden bezahlen, um elektronisch zusätzliche Reichweite freizuschalten bei ihrem Tesla Model Y.

„Seid ihr denn verrückt?“ Wenn Sie bereits Ihr Tesla Model Y Propulsion bezahlt haben, wissen Sie, dass Sie bessere Leistung freischalten können, indem Sie einfach noch einmal bezahlen. So, als würden Sie ein Haus kaufen, aber ein Schrank bleibt Eigentum des Vorbesitzers. Absonderlich.

Nachdem es angekündigt wurde, setzt Tesla dies nun um und ermöglicht es, bei Ihrem Model Y Propulsion, das bereits unterwegs ist, durch Zahlung die Reichweite freizuschalten. Der Service wird seit Freitag, dem 12. Juli 2024, in den USA ausgerollt und die Preise sind nun endlich bekannt.

Alles basiert auf der Feststellung, dass Tesla die Batteriealterung überschätzt hatte, die tatsächliche Performance jedoch besser ist als erwartet. Um so über die Zeit eine konstante Reichweite künstlich zu garantieren, wurde die Batterie anfänglich in ihrem Betrieb begrenzt.

Genau diesen Drosselungs-Puffer bietet Tesla gegen Bezahlung an, zu reduzieren. Es heißt sogar, dass das neue Tesla Model Y Propulsion mit großer Reichweite das gleiche Auto wie das Propulsion-Modell ist, aber eben mit dieser freigeschalteten Reichweite.

Bis zu 1600 Dollar

Nur die Version Model Y Propulsion, also mit sogenannter „Standard“-Batterie, ist von diesem Angebot betroffen. Nicht die Große-Reichweite-Propulsion oder Allradversionen, noch die Performance-Modelle.

Über ihre Tesla-App können Eigentümer zwei Stufen des „Energy Boost“ freischalten, je nach verbleibender Batteriekapazität. Die erste Stufe kostet 1000 Dollar – entsprechend etwa 1000 Euro in Europa – und verspricht bis zu 50 km zusätzliche Reichweite.

Die zweite Option, zum Preis von 1600 Dollar (ebenfalls in Europa), verspricht bis zu 112 km mehr. ACHTUNG: Diese Werte entsprechen KEINEM der amerikanischen Zulassungszyklen. Es handelt sich um fahrzeugspezifische Schätzungen, basierend auf „internen Modellierungen“. Kurz gesagt, das Verkaufsversprechen erscheint eher vage. Wahrscheinlich der Grund, warum der ursprünglich mit 1500 bis 2000 Dollar angekündigte Preis deutlich gesenkt wurde.

Letzter Punkt: Tesla gibt keinerlei Auskunft darüber, ob die Ladeleistung der modifizierten Model Y Propulsion beeinträchtigt ist. Wie sieht es mit der Ladezeit auf 80 % aus, wenn das Volumen nun größer ist? Wie verhält sich die Ladekurve, die Kapazität und damit der Einfluss auf die Energiekosten? Das müssen die Kunden (man sagte „Melkkuh“?) selbst herausfinden. Wie üblich…

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