Verboten für ältere Menschen: Tesla-Fahrzeuge?

Kein Lenkradstock, ständig steigende Leistung, unaufhörliche Updates… Sind Teslas wirklich nur Autos für Junge?

Bevor wir diese höchst intellektuelle Studie beginnen, legen wir einen Maßstab für „Alter“ fest. Ist man alt, wenn man, wie Ihr Diener, näher an einem halben als an einem Vierteljahrhundert ist? Sicherlich nicht! Wird man nach 60 alt? Fragen Sie Carlos Sainz, den kürzlichen Sieger der Dakar am Steuer seines hybriden Audi, was er mit seinen 62 Jahren davon hält, aber Vorsicht, der Iberer ist stolz! Also, ist man alt, wenn man eine Brille zum Fahren tragen muss, wenn man nachts oder bei nasser Straße vom Gas geht, wenn man auf der Autobahn Pausen macht, um etwas zu atmen und den Rücken zu entspannen? Nein, nein und nochmal nein, man ist einfach vorsichtig und das ist gut so.

Aber man kann sich berechtigterweise alt fühlen, wenn man nach mehreren Jahrzehnten des Fahrens in das Interieur eines Tesla Model 3 Highland Performance einsteigt. Die Blinker an einer Kreuzung nicht finden, die Scheibenwischer bei starkem Regen nicht einschalten können oder keinen Fernlichtblinker zum Warnen vor Gefahr benutzen können, sind alles Risiken für Unfälle, die bei diesen neuen Elektroauto-Modellen bestehen. Und bei einer auf 260 km/h begrenzten Geschwindigkeit, 460 PS unter dem Fuß, die das Auto in 3 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen, und sportwagenähnlichen Beschleunigungen kann schon der kleinste Unachtsamkeitsfehler sehr teuer werden. Und wir sprechen von einem Auto für 55.990 Euro, nicht von einem Hypercar, das für den normalen Führerscheininhaber unerreichbar ist.

Warum keinen Tesla-Führerschein?

Die Teslamaniacs werden Ihnen antworten, dass all diese Aktionen inzwischen dank der wunderbaren Technologie in ihren Autos automatisch sind, und sie haben Recht. Aber man muss wissen, wie man diese automatischen Modi aktiviert und das Auto regelmäßig aktualisiert, wie man es bei einem Smartphone oder Computer tut. Dinge, die uns beim Führerscheinerwerb nicht beigebracht werden.

Es ist also kein Altersproblem, sondern ein Ausbildungsproblem. Man muss lernen, mit einem Tesla umzugehen, so wie man früher den Umgang mit einem Schaltgetriebe lernte. Eine 600 km Reise zu starten, ohne die Bedienungsanleitung des Bildschirms, der alle Steuerungen zusammenfasst, gelesen zu haben, ist einfach gefährlich. Wie oft werden Sie den Blick von der Straße nehmen, um das richtige Menü zu finden? Man muss das Fahren nicht neu lernen, aber man muss lernen, das Auto zu bedienen. Und in diesem Spiel des Verstehens von digitaler Technik sind die jüngeren Generationen deutlich besser ausgerüstet, da sie von klein auf mit diesen Technologien aufgewachsen sind.

Man kann also selbstverständlich in jedem Alter einen Tesla fahren, aber man muss Demut zeigen und vor allem Geduld haben, um den Umgang damit zu lernen. Zwei Tugenden, die leider in dieser schnelllebigen Welt immer seltener werden. Und bei diesem Anwendungswettbewerb könnten die „Alten“ durchaus den Unterschied machen und den jungen Wilden einige Lektionen erteilen! Schließlich fallen alle Verfallsdaten weg, sobald die Automatismen sitzen und die Bedienungsanleitung des Fahrzeugs gut verstanden ist.