Dieses südamerikanische Land ist das erste, das Teslas verkauft

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Tesla Model 3 Model Y

Das derzeit schwächelnde Wachstum von Tesla wird durch den Zugang zu neuen Märkten vorangetrieben werden. Die Erschließung Südamerikas hat dabei Priorität.

Tesla ist noch keine „reife“ Marke. Das bedeutet, dass ihre Präsenz noch nicht weltweit verbreitet ist. Indien, Afrika, Südamerika, viele Länder Asiens – es gibt zahlreiche Zielmärkte, die noch enorme Mengen an Fahrzeugen aufnehmen können.

Das ist gewissermaßen eine gute Nachricht für Tesla, dessen weltweite Verkäufe im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2023 um 8,5 % zurückgingen. Tesla konnte nicht gleichzeitig an allen Ecken der Welt präsent sein, und die historischen Schwierigkeiten, die es in den USA, Europa oder China gab, bestehen heute auch noch in den Schwellenländern: das Ladenetzwerk.

Anfang April 2024 greift Tesla nun einen ersten südamerikanischen Staat an: Chile. Ein Land, in dem das Ladenetzwerk noch in den Kinderschuhen steckt. Die Kunden müssen vorrangig zu Hause oder am Arbeitsplatz (mit Zustimmung des Arbeitgebers) laden. Bisher listet die Tesla-App im Land keine Ladestationen des Herstellers. Doch dieser Impuls wird der Verkaufsdynamik von Tesla guttun.

Chile, ein Vorreiter im Umweltschutz?

Zwei Tesla-Modelle sind für den Zugang zum chilenischen Markt vorgesehen: Model 3 und Model Y, beide im Werk Shanghai in China produziert. Die lokale Währung, der chilenische Peso, hat in den letzten Jahren aufgrund der Wirtschafts- und Gesundheitskrise stark an Wert verloren. Ein Euro entspricht 1023 Pesos, sodass der Kaufpreis eines Tesla viele Nullen enthält…

Für ein Model 3 sind 39.900.000 Pesos zu veranschlagen, was etwa 39.000 Euro entspricht, was schließlich aus europäischer Sicht sehr wettbewerbsfähig ist. Vor Ort ist das weniger der Fall. Für ein Model Y steigt der Preis auf 42.900.000 Pesos, also ungefähr 41.900 Euro.

In beiden Fällen ist die Seriefarbe Weiß, da diese in diesem sehr warmen Land die beste Reichweite gewährleistet. Bemerkenswert ist, dass das Model Y sechs Farben bietet, im Vergleich zu fünf in Europa. Das Stealth-Grau sowie das Ultra-Rot sind erhältlich. Und wie die chinesischen Versionen sind die Radkappen aus Kunststoff dunkelgrau. Außerdem werden die Varianten „Große Reichweite“ und „Performance“ ebenfalls angeboten.

Das Gleiche gilt für das Model 3, das ebenfalls die Version mit großer Reichweite anbietet. Wenn der Kunde heute bestellt, schwankt das Lieferzeitfenster aktuell zwischen Juni und Juli.

Warum also gerade Chile als Erstes, um diesen riesigen Kontinent anzugehen? Weil das Land am entschlossensten in Sachen ökologischer Wandel ist. Bis 2040 sollen 100 % des öffentlichen Verkehrs elektrisch sein und das Ziel ist, dass 40 % des Fahrzeugbestands bis 2050 elektrisch sind. Diese Anreize, auf Elektromobilität umzusteigen, zeigen sich in einer Befreiung von der Zulassungs- und der jährlichen Kfz-Steuer bei Käufen vor Februar 2025.

Zwischen März 2025 und Februar 2027 betragen die jährlichen Zulassungsgebühren dann 25 %, danach 50 % zwischen März 2027 und Februar 2029 und 75 % zwischen März 2029 und Februar 2031.

Man sieht also, dass Chile die Denkweise schnell ändern will, aber dann auf fiskalischer Ebene wieder zur Vernunft zurückkehren möchte. Ähnlich wie in Europa, wo die Umweltboni in Frankreich innerhalb eines Jahrzehnts halbiert wurden und in Deutschland sogar ganz entfallen sind.

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This page is translated from the original post "Ce pays d’Amérique du Sud est le premier à vendre des Tesla" lang Französisch.

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