Energie: Sollte die Leistung von Elektroautos gedrosselt werden?

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Tesla Model S Plaid

Die Verschwendung an Leistung bei Elektroautos wirft Fragen auf. Zwischen Verkehrssicherheit und Kontrolle des Energieverbrauchs: Muss reguliert werden ?

Die Geschichte wiederholt sich, und mit ihr dieselben Fehler. Was als Bewusstseinswandel für einen lebenswerteren Planeten gedacht war, ist bereits pervertiert. Das Elektroauto wird sogar noch über die Exzesse des Verbrenners hinausgehen: nämlich noch mehr Leistung und Energieverschwendung. Denn auch wenn die Fahrt weniger verschmutzend ist, musste jede in eine Batterie geladene Energie zuvor erzeugt werden. Und jede in schweren, übermächtigen Fahrzeugen verschwendete Energie wird an anderer Stelle in der Gesellschaft fehlen.

Weil Energie ein kostbares Gut ist, steigt ihr Preis unaufhörlich. Warum also Fahrzeuge produzieren, die absolut überzogene Leistungen entwickeln? Was gestern eine Ausnahme war, ist heute die Norm: eine Premium-Limousine mit Elektroantrieb muss 220 kW (300 PS) leisten, während ihr thermisches Pendant mit 50 % weniger zufrieden war.

Die Wahrnehmung hat sich verschoben: elektrische Leistung ist leicht zu bekommen, also warum darauf verzichten? Die Hersteller argumentieren zudem, dass das höhere Gewicht der Fahrzeuge mehr Leistung erfordere. Gewiss. Aber das ist die sich im Kreis drehende Schlange: mehr Gewicht = mehr Leistung = mehr Ausstattung = mehr Batterie = mehr Gewicht = usw. Ein Teufelskreis, dem man sich schwer entziehen kann.

In den Jahren 1970 bis 2000 hatte Japan eine Drosselung aller Motoren eingeführt: maximal 280 PS. Ob man einen großen SUV oder einen Supersportwagen wie die Honda NSX sah – man musste sich damit zufrieden geben. Das hatte die Hersteller dazu gebracht, ihr Vorgehen zu überdenken: wenig Leistung = Jagd auf überflüssiges Gewicht. Und alle konnten sich damit zufrieden geben.

Zeekr hat kürzlich seine Limousine 007 vorgestellt : 415 PS in der Basisausführung und bis zu 675 PS! Faktisch – wer kann solche Formel‑1‑ähnlichen Wagen überhaupt fahren? Auf’s Gas treten und die Elektronik beschleunigen lassen ist das eine. Aber eine Bremsung mit so schweren und sperrigen Fahrzeugen zu beherrschen? Es geht also auch um Verkehrssicherheit und Ausbildung.

Schließlich sollten sich die Regierungen – mindestens auf europäischer Ebene – schnell dieses Problems annehmen. Energiemanagement wird im Zentrum der Umstellung des Fahrzeugbestands auf dem Kontinent stehen. Und die Leistungen zu begrenzen, wäre das nicht endlich eine Form von Protektionismus gegenüber einer europäischen Industrie, die sich noch nicht zu sehr in irrwitzigen technischen Daten verliert ?

ZUM WEITERLESEN : 1300 PS für die YangWang U9 von BYD

This page is translated from the original post "Énergie : faut-il brider la puissance des voitures électriques ?" lang Französisch.

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