BYD Seal: Erste Eindrücke an Bord

Direkter Konkurrent des Tesla Model 3, der BYD Seal kommt auf unsere Straßen. Wir konnten ihn fahren.

Der erste Eindruck beim Annähern an diesen BYD Seal ist, dass die Verarbeitung tadellos und sorgfältig ist. Die Karosserielinien sind auf den tausendstel Millimeter genau ausgerichtet und das gesamte Fahrzeug strahlt Seriosität aus.

Materialien, Technologie, 12-Lautsprecher-Audiosystem, extra dicke Türdichtungen – der Qualitätseindruck bestätigt sich, während wir das Fahrzeug genauer unter die Lupe nehmen. Die beheizten und verstellbaren Sportsitze sind einladend, und die Rücksitzplatzverhältnisse sind dank eines längeren Radstands besser als beim Tesla Model 3. Der flache Boden ist ein Segen für die drei hinteren Passagiere, die am Ende der vom Hersteller angekündigten 500 Kilometer Reichweite keine Krämpfe bekommen werden.

Das höhere Gewicht des BYD Seal im Vergleich zum Tesla Model 3 erklärt sich hier, da der Seal trotz imposanter Türinnenverkleidungen etwas größer und geräumiger ist.

Die Sitze sind elektrisch, beheizt und belüftet. Ein kleines Luxus-Highlight: Sie sind serienmäßig mit Leder bezogen. Sicher, das entspricht nicht dem aktuellen Vegan-Trend, aber die Haptik ist unvergleichlich. Gleiches gilt für das Lenkrad.

Das Multimedia-System basiert auf zwei Bildschirmen: einem kleinen, aber praktischen hinter dem Lenkrad (das Tesla nicht bietet) und einer großen, 15,6 Zoll großen zentralen Anzeige, die je nach Bedarf gedreht werden kann. Das Panoramadach ist serienmäßig komplett verglast. Es fehlt nur noch eine Abdunkelungsfunktion, aber BYD versichert, dass diese in Planung ist.

Im Fahrzeug gibt es zwei Kofferräume: Einen Frunk vorne mit 53 Litern und einen weiteren hinten mit 402 Litern. Praktisch für Familien und zum Verstauen der Ladekabel. Ein Heckklappe hätte jedoch ein deutlich größeres Kofferraumvolumen ermöglicht, ohne die Linienführung des Seal zu beeinträchtigen.

Die Geschwindigkeit des IT-Systems braucht sich bezüglich Reaktionsschnelligkeit und Intuitivität kaum hinter Tesla zu verstecken.

Jetzt ist es an der Zeit, auf die Straße zu gehen!