Renault führt drei Elektro-Lkw ein, um mit Mercedes zu konkurrieren
Renault Trucks beschleunigt im Segment der Elektro-Lkw und modernisiert drei seiner Fernverkehrs-Lkw.
Die Elektrifizierung des Fernverkehrs schreitet nun schnell voran. Nach Mercedes, das mit seinem eActros 600 die erste Offensive gestartet hat, ist nun Renault Trucks an der Reihe, eine überarbeitete Palette von elektrischen Zugmaschinen vorzustellen, die über die regionalen Grenzen hinausgehen sollen. Drei Versionen sollen die spezifischen Bedürfnisse der Transportunternehmen abdecken: den E-Tech T 540, den E-Tech T 585 und den E-Tech T 780.
Obwohl der französische Hersteller keine direkte Konkurrenz anspricht, bewegt sich sein neues Spitzenmodell mit einer angekündigten Reichweite von 600 km klar in der Nähe des deutschen Giganten. Und vom Tesla Semi ist gar nicht zu reden, das nach Jahren unerfüllter Versprechen weiterhin ein Phantom bleibt.
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Ein Schritt in den Fernverkehr
Die Herausforderung ist einfach: eine glaubwürdige Reichweite für Langstreckenfahrten zu bieten und gleichzeitig eine akzeptable Nutzlast zu gewährleisten. Renault Trucks versucht ein feines Gleichgewicht. Der E-Tech T 585 priorisiert die Nutzlast; der T 780 setzt auf Ausdauer. Dazwischen spielt der T 540 die regionale Karte mit einem Aktionsradius von 450 km.
Dies ermöglicht es dem Lyoner Hersteller, eine Aufwertung zu behaupten, ohne eine Revolution zu proklamieren. Man bleibt in einer Welt der Elektromobilität, die noch von der Infrastruktur und den Pausen der Fahrer abhängig ist, um die Ladezeiten zu planen.
Eine überarbeitete Architektur mit dem E-Achse
Die wirkliche Neuheit ist weniger die Reichweite als die Art und Weise, wie Renault Trucks diese erreicht. Die Integration einer elektrischen Achse – der E-Achse – platziert Motoren und Getriebe hinten. Das Resultat: ein Raum zwischen den Längsträgern, ideal für die Unterbringung zusätzlicher Batterien.
Eine technische Wahl, die der des Mercedes eActros 600 ähnelt, der ebenfalls eine kompakte elektrische Achse verwendet. Der Unterschied? Mercedes setzt auf langlebige, aber schwere LFP-Zellen, während Renault sich für energie-dichtere NCA-Batterien entscheidet, die jedoch empfindlicher gegenüber intensiven Zyklen sind (obwohl die Garantie auf 8 Jahre oder 1 Million Kilometer angehoben wird).
Hier wiederum zwei Ansätze, die die unterschiedlichen Strategien der beiden Hersteller gut veranschaulichen: der eine priorisiert chemische Nachhaltigkeit, der andere Kompaktheit und Gewicht für mehr Nutzlast.
Reichweite: Renault holt zu Mercedes auf, ohne ihn zu überholen
Mit 780 kWh batteriekapazität beansprucht der Renault E-Tech T 780 eine Reichweite von 600 km. Dies ist genau der Wert, den Mercedes für seinen eActros 600 angibt… jedoch unter optimalen Bedingungen bei Renault erzielt. Doch der eActros 600 hat einen nicht unerheblichen Vorteil: Mercedes kommuniziert bereits über reale Leistungen unter Langstreckenbedingungen in ganz Europa, dank seiner bereits gelieferten Kunden, was Renault bislang nicht hervorgehoben hat.
Auf dem Papier positioniert sich Renault also gut:
• Mercedes eActros 600: bis zu 600 km
• Renault T 780: 600 km
• Renault T 585: 460 km
• Renault T 540: 450 km
Die beiden Langstreckenversionen von Renault Trucks sind MCS-kompatibel (Megawatt Charging System) bis zu 720 kW, was theoretisch ermöglicht, innerhalb von 45 Minuten 350 km Reichweite zu gewinnen. Eine Zahl, die mit dem, was Mercedes verspricht, übereinstimmt, das ebenfalls auf Schnellladung während der gesetzlichen Pausen abzielt. Der Unterschied wird vor allem im Einsatzbereich liegen: Wo, wann und mit welcher Geschwindigkeit werden diese Ladestationen tatsächlich zugänglich sein? Heute kann kein Hersteller garantieren, dass ein funktionierendes MCS-Netzwerk bis 2025/2026 bereitsteht.
Ein starkes industrielles Signal für die französische Branche
In Bourg-en-Bresse montiert, fügen sich die drei neuen E-Tech in eine Strategie der industriellen Repatriierung und der Stärkung der schweren Elektro-Palette ein. Die Bestellungen sind geöffnet, was den Willen beweist, schnell vom Prototyp zur Vermarktung überzugehen, während einige Konkurrenten zurückhaltend bleiben.
Eine entscheidende Frage bleibt: Werden die Transportunternehmen eine Reichweite von 600 km im Elektro-Bereich ebenso leicht akzeptieren wie sie 1.000 km im Diesel-Bereich akzeptiert haben? Die Zukunft des europäischen elektrischen Fernverkehrs wird von dieser Antwort abhängen. Es sei denn, die europäische Regulierung lässt ihnen keine Wahl.
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This page is translated from the original post "Renault lance trois camions électriques pour lutter avec Mercedes" lang Französisch.
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