Dieser chinesische Hersteller macht keine Umstände und kopiert das Cockpit von Tesla
Warum sollte sich Nio die Mühe machen, wenn es einfach und schamlos das Interieur einer Tesla Model 3 kopieren kann?
Ahhhh, da ist es wieder, das große Comeback der chinesischen Kopie! Es fällt schwer, nicht in Klischees zu verfallen oder gar schockiert zu sein über so viel Nachlässigkeit seitens des chinesischen Herstellers NIO, der für sein neues Onvo L60 einem einfachen Prinzip gefolgt ist: das Interieur der Tesla Model 3 kopieren und einfügen. Es hat einige Monate gedauert, bis es gelang, und sein Elektro-SUV (dessen äußeres Design allerdings sympathisch ist) ist nun endlich erhältlich.

Minimalismus à la Tesla
Vorn, mit Ausnahme des Lenkrads, sitzt man im Innenraum einer Model 3. Großes zentrales Display, Getränkehalter, zwei induktive Ladegeräte, minimalistische Armaturentafel und Ambientebeleuchtung. Zumindest um Tesla-Kunden zu Nio zu konvertieren, ist es eine Garantie, dass sie sich schnell zurechtfinden.
Das Problem bei diesem plagiatsbasierten Ansatz ist, dass NIO immer einen Schritt hinterherhinkt. Das Verschwinden aller physischen Tasten ist zum Beispiel einer der großen Kritikpunkte, die Tesla-Kunden äußern, und könnte sehr schnell zu einem Rückschritt führen. Gleiches gilt für das große zentrale Display, das zwar beeindruckend ist, aber ständig den Blick von der Straße ablenkt – ein Problem, das bereits 1993 mit dem Renault Twingo aufkam…
Hinteres Display im Tesla-Stil

Das Ärgernis setzt sich hinten fort, wo ein digitales Display zur Unterhaltung der Kinder ebenfalls in der Verlängerung der zentralen Armlehne untergebracht ist. Unter uns gesagt, das ist die beste Lösung, sich beim Blick auf den Boden zu übergeben. Das wäre eine schlechte Idee gewesen, die sich NIO hätte ersparen können, besonders in Zeiten, in denen Kinder Tablets und Smartphones haben. Hohe Halterungen an den Rücksitzen wären hier besser gewesen. Aber wer kopieren will, fällt in große Fallen.
Diese „Affäre“ NIO Onvo L60 verdeckt die grundlegenden Qualitäten dieses doch sehr modernen Modells, dessen Produktion am Donnerstag, dem 14. August 2024, in China startete. Der chinesische Hersteller hofft, eine Million Fahrzeuge zu produzieren, und setzt dafür auf einen Einstiegspreis von 219.900 Yuan, also etwa 28.000 Euro. Eine ordentliche Summe, wenn man bedenkt, dass ein Tesla Model Y in China ab 249.900 Yuan (31.700 Euro) und das Model 3 ab 231.900 Yuan (29.500 Euro) angeboten wird.

Der Onvo L60 gibt einen Stromverbrauch von 12,1 kWh pro 100 km an, unter anderem dank eines Luftwiderstandsbeiwerts von 0,22 und einer 900-Volt-Plattform. Noch besser: NIO verspricht eine gemischte Reichweite von über 1000 km nach dem chinesischen Homologationszyklus CLTC für die sogenannte Ultra Long Range Battery Version. Wieder eine tolle Idee… die aber keinen Nutzen hat, da man zwischendurch ja mal zum Pinkeln anhalten muss. Daher ist es kontraproduktiv und unnötig teuer für den Kunden, hunderte Kilo an Batterie mit sich herumzutragen.
Merkwürdigerweise ist in diesem Punkt nicht sicher, ob NIO kopiert wird… oder nur von Trotteln.
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This page is translated from the original post "Ce constructeur chinois ne s’emmerde pas et contrefait l’habitacle de Tesla" lang Französisch.
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