Der neue Kia EV6 zeigt sich als „Bad Girl“

Die Kia EV6 gönnt sich ein schönes Facelift mit einem neuen, aggressiveren Blick und erhöhter Reichweite.

Auf den ersten Blick — wie könnte man diese neue, deutlich stylischere und modernere Optik übersehen ? Die Kia EV6 war schon immer ein eher polarisierendes Modell wegen des krassen Gegensatzes zwischen Front- und Heckgestaltung. Felgen, Stoßfänger und Schweller wurden ebenfalls neu gestaltet, um mehr Dynamik zu vermitteln.

Der Aerodynamik zuliebe wurden ihre Formen weitgehend so gestaltet, dass der Vortriebswiderstand möglichst gering bleibt. Das schließt jedoch ein wenig Verspieltheit nicht aus, und am Ende verleiht ihr dieser etwas weniger sachliche Stil genau das Quäntchen Seele, das ihr gefehlt hatte.

Reichweite durch die Batterie

Die Hersteller von batterien arbeiten mit Hochdruck an elektrochemischen Systemen, die sparsamer, dichter, leichter und leistungsstärker sind. Davon profitiert die EV6, und in ihrem Chassis sind nun zwei neue Batterien untergebracht. Die „kleine“ mit 58 kWh wird durch ein 63‑kWh‑Äquivalent ersetzt, während die „große“ von 77,4 kWh auf 84 kWh steigt. In beiden Fällen klettert die Reichweite um mehr als 50 Kilometer; die großzügigste Variante steigert ihren Aktionsradius von 528 auf 584 km im WLTP‑Mixzyklus.

Um diese leichte Kapazitätssteigerung zu kompensieren, erhöht sich auch die Ladeleistung, von 240 auf 258 kW, was eine mögliche Ladung von 10 auf 80 % in weniger als 20 Minuten erlaubt. Das bleibt unter der symbolischen Marke von 600 km, die sich die besten Autos am Markt auf die Fahnen schreiben können, aber zumindest hat Kia nicht versucht, diese Marke zulasten des Fahrkomforts zu überschreiten. Dennoch bringt das Modell Schwierigkeiten gegenüber dem Tesla Model Y Grande Autonomie Propulsion, dem Renault Scenic oder dem Peugeot E-3008 mit seinen 700 km Reichweite, die alle drei 15.000 Euro günstiger sind als unser Koreaner.

Die Preise für den französischen Markt sind noch nicht bekannt, aber die Einstiegsvariante dürfte bei rund 50.000 Euro bleiben; das aktuelle Modell kostet 49.690 Euro.

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