Polnisches Elektroauto hat Probleme

In Polen, dem europäischen Land, das dieser neuen Technologie am ablehnendsten gegenübersteht, ein Elektroauto zu produzieren – das ist die verrückte Herausforderung von Izera.

Die erste polnische Elektroauto zu produzieren und nebenbei die Autoindustrie des Landes nach dem Verschwinden von FSO im Jahr 2011 wiederzubeleben, das war das Ziel von Izera, einer Marke der Firma ElectroMobility Poland (EMP). Aber selbst mit aller guten Absicht und der Unterstützung der polnischen Regierung tut sich das schöne Projekt schwer, seine Flügel wie der polnische Adler auszubreiten. Der Hersteller hat sich seit der Vorstellung des ersten Prototyps im November 2022 jedoch nicht geschont: Er unterzeichnete eine zweijährige Technologiepartnerschaft mit der chinesischen Gruppe Geely und schloss eine Vereinbarung mit Pininfrina, um das erste der drei für 2024 erwarteten Modelle zu entwerfen.

Zwei Jahre später hat das Projekt Schwierigkeiten, neue Finanzmittel zu finden, während seine Partnerschaft mit dem chinesischen Hersteller Geely dem Ende zugeht. Grob gerechnet fehlen 2 bis 3 Milliarden Euro, um das Werk in Katowice Jaworzno in Schlesien fertigzustellen, das etwa 3.000 Personen beschäftigen sollte. Kürzlich wurden zwar 580 Millionen Euro bei verschiedenen öffentlichen Unterstützern eingesammelt, doch die unvermeidlichen Verzögerungen könnten Geely dazu bringen, sein Engagement und die Bereitstellung von Plattformen des Volvo EX30 für das erste Modell mit dem Codenamen Z100 zu überdenken.

Und als ob das nicht genug wäre, könnte Geelys Engagement durch die Erhöhung der Zollsätze der Europäischen Union auf chinesische Elektrofahrzeuge beeinflusst werden, die Peking dazu veranlasst hat, seine europäischen Investitionen auszusetzen. Diese politische Wendung hat unter anderem Leapmotor, das von Stellantis unterstützt wird, dazu veranlasst, seine Projekte in Polen auf Eis zu legen. Während die Rhetorik weiterhin engagiert und optimistisch bleibt, ist die Realität für Izera düster.

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