Renault 4: schöne Ideen, aber die Seele einer 4L?

Ein so emblematisches Exemplar wie der Renault 4 wiederzubeleben ist riskant. Es muss nicht nur sein Erscheinungsbild, sondern auch seine DNA wieder aufleben, um zu begeistern.

Der Renault 4 verdankt seinen wohlverdienten Erfolg einer Vielseitigkeit und einer Robustheit, die bei Modellen jener Zeit kaum zu überbieten waren, selbst nicht bei doppelt so teuren. Es war ein kluges, sympathisches Auto und vor allem ein völliger Bruch mit den damaligen Konventionen. Es sollte zum Auto der Städte und der Landschaften werden, zum Auto für die Woche und fürs Wochenende, zum Arbeits- und Urlaubsfahrzeug und schließlich zum Auto für Männer und Frauen.

Insgesamt wurden 8 135 424 Exemplare auf fünf Kontinenten und in mehr als hundert Ländern in dreißig Jahren verkauft. Damit ist er das meistverkaufte Renault-Modell weltweit. Produziert in Europa (Belgien, Spanien, etc.), in Südamerika (Argentinien, Kolumbien, Peru, etc.), in Afrika (Algerien, Marokko, Südafrika, etc.). In Ozeanien ist es das viertmeistverkaufte Fahrzeug aller Zeiten. Warum um Himmels willen also wiederbeleben, wenn man dadurch die Ikone zu beschädigen riskieren würde?

Ein wirklich neues Auto?

Etwas größer als das andere in diesem Jahr wiederbelebte Modell, der Renault 5, positioniert sie sich wie der Captur gegenüber der Clio. Während der Renault 5 E-Tech electric eine schicke, städtische Kundschaft ansprechen will, möchte der Renault 4 E-Tech electric alle Zielgruppen, einschließlich junger Familien, zur Elektromobilität bewegen.

Ein Kofferraum mit 420 Litern, eine Reichweite von 400 km – kein Grund zur Sorge: Renault kann Elektroautos bauen und wird daher eine solide Leistung abliefern. Es bleibt der Preis abzuwarten. Hoffen wir, dass er niedriger ist als der der Jeep Renegade, an die uns diese 4L der Zukunft doch sehr erinnert… Vielleicht etwas teurer als der ursprüngliche Renault 4 – das wäre schade.

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