Werden chinesische Autos zum Jahresende verramscht?

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Voitures MG4 @ Thibaud Chevalier (25)

Dieser große Ausverkauf, der im Zuge der Beratungen zur Reform des Ökobonus erwähnt oder gar erträumt wurde, ist keine Fiktion mehr.

Die neuen Vergabebedingungen des großzügigen französischen Ökobonus lassen bei den meisten nicht-europäischen Herstellern die Taschenrechner glühen. Die gewählte Methodik zur Bestimmung, welche Fahrzeuge für staatliche Förderungen infrage kommen, ist recht einfach und basiert auf einem Umwelt-Score, der von der ADEME, der Agentur für ökologische Übergänge, vergeben wird. Laut der Organisation müssen Elektroautos eine Mindestpunktzahl erreichen, um weiterhin für den Ökobonus berechtigt zu sein. Die Bewertung berücksichtigt vier Hauptkriterien: die für die Produktion des Fahrzeugs verwendeten Materialien, den Energieverbrauch im Zusammenhang mit der Fahrzeugmontage, die Art der im Auto verbauten Batterie und zuletzt die Transportart des Fahrzeugs. Während die ersten drei Punkte bei den großen Herstellern nahezu identisch sind, ist es gerade der letzte Punkt, der den Vertriebsteams der chinesischen Hersteller kalte Schauer bereiten dürfte. Natürlich belastet man die Umwelt, wenn man die halbe Welt durchquert – und das ist nicht gut.

Autos, die in China hergestellt werden, ebenso wie Modelle, die außerhalb der europäischen Grenzen produziert werden, wie der Dacia Spring, werden daher vom Förderumfang des Ökobonus ausgeschlossen.

Was tun, um die Maßnahme zu umgehen?

Eigentlich nicht viel, außer in Europa zu produzieren. In Europa präsent zu sein hat in erster Linie den doppelten Vorteil, sich Importkosten und Transportkosten zu sparen. Während die Europäische Union über Gegenmaßnahmen gegen die großzügigen chinesischen Subventionen nachdenkt, ist das nicht dumm, denn abgesehen von Steuererhöhungen sieht man kaum, was Europa sonst tun könnte. MG etwa ist in dieser Hinsicht schon weit fortgeschritten und befindet sich in Verhandlungen über Fördermittel für die Ansiedlung mit den letzten Kandidaten. Eine Fabrik bedeutet Arbeitsplätze – und das hat bei den Behörden Wert.

Die Reaktionsfähigkeit Chinas auf dem Prüfstand

Wir kennen die legendäre Reaktionsfähigkeit chinesischer Industrieunternehmen, aber eine europäische Produktion vor Ablauf des Jahres zu starten, ist wirklich zu knapp! Anfang 2025 ist ein realistisches Ziel, aber bis dahin müssen noch viele Autos verkauft werden – und zwar schnell, denn der Stichtag fällt auf den 10. Oktober!

Den Herstellern steht allerdings eine Übergangsfrist zur Verfügung, um die bereits in Frankreich vorhandene Produktion mit dem ihnen zustehenden Bonus zu verkaufen. Aber das ist wirklich sehr unklar! Einige nennen den Stichtag, den 15. Dezember, inklusive der Veröffentlichung der Liste der für den neuen Ökobonus förderfähigen Fahrzeuge. Andere sprechen von drei Monaten. Die Vernünftigsten unter uns geben zu, dass sie es nicht wissen.

Es wird also dringend erforderlich sein, diesen Fahrzeugbestand abzubauen, und es ist sehr wahrscheinlich, dass am 10. Oktober die Aktionen wie am Fließband starten. Danach müssen die Hersteller ihre Preise an die Mehrkosten von 5.000 oder 7.000 Euro für die Verbraucher anpassen, bis sie lokal produzieren können. Die Argumentation ist eingeübt, wie wir auf der Messe in Lyon feststellen konnten. Sie sind bereit und verfügen über ausreichende Margen, um die Preise ihrer Fahrzeuge an die förderfähigen Modelle anzupassen.

This page is translated from the original post "Les voitures chinoises bradées en fin d’année ?" lang Französisch.

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