Der Mercedes eActros 600 ist nun offiziell in der Formel 1 im Einsatz

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Mercedes F1 Team eactros 600

Zum ersten Mal in der Geschichte der Formel 1 hat ein Team eine internationale Reise mit einem 100 % elektrischen Lkw durchgeführt.

Was verursacht in der Formel 1 die größte Verschmutzung: die Einsitzer, wie viele Kritiker glauben, oder das gesamte weltweite Logistik-Circus? Jedes Team setzt bei den europäischen Rennen zwischen 40 und 50 schwere Lkw ein, um die Einsitzer, Ersatzteile, technische Ausrüstung und Infrastruktur zu transportieren. Laut dem Nachhaltigkeitsbericht der Disziplin macht die Logistik nahezu die Hälfte (45 %) des gesamten CO₂-Fußabdrucks der Meisterschaft aus. Die FIA und die Formel 1 haben das Ziel der Klimaneutralität bis 2030 gesetzt: eine Herausforderung, die unvermeidlich durch Elektrifizierung und alternative Kraftstoffe gemeistert werden muss.

Ausgehend von dieser Erkenntnis schrieb das Mercedes-AMG PETRONAS Formula One Team ein neues Kapitel in der Geschichte der Formel 1, indem es seinen Fuhrpark modernisierte. Ein eActros 600 verband dabei die Basis in Brackley (Vereinigtes Königreich) mit dem Circuit Zandvoort (Niederlande) – eine Strecke von 673 Kilometern, die ohne direkte CO₂-Emissionen zurückgelegt wurde, anlässlich des Niederlande Grand Prix 2025 Ende August.

Mercedes F1 Team eactros 600 2
673 km Entfernung, aber wie viel davon wurde auf einem Schiff oder Zug zurückgelegt, um den Ärmelkanal zu überqueren? @Mercedes

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Gewählt zum Internationalen Lkw des Jahres 2025, ist der eActros 600 mit einer 600 kWh Batterie ausgestattet, die für bis zu 1,2 Millionen Kilometer über zehn Jahre ausgelegt ist. Er kann 40 Tonnen ziehen und entspricht somit den Anforderungen eines Formel-1-Teams. Seine Dauerleistung beträgt 400 kW (544 PS), mit Spitzenleistungen von 600 kW (816 PS)… und einem Drehmoment, das die Felge in den Reifen drehen kann!

In Sachen Laden setzt der schwere Lkw auf das MCS-System (Megawatt Charging System): von 20 % auf 80 % in nur 25 Minuten. Auf der Strecke Brackley-Zandvoort bestätigten die Daten, dass der Lkw die gesamte Strecke mit nur einer Ladung hätte zurücklegen können.

Die Elektrifizierung wird die bereits vom Team eingeleiteten Maßnahmen nicht ersetzen, sondern ergänzen. Seit 2022 verwendet Mercedes-AMG PETRONAS F1 den Biokraftstoff HVO100 für seine Lkw und Generatoren und vermeidet so mehr als 500 Tonnen CO₂ in einer Saison. Durch die Kombination von Biokraftstoffen, Elektrizität und bald Wasserstoff (Mercedes treibt die Entwicklung eines Actros mit dieser Energieform voran) erkundet das Team mehrere Hebel, um seinen CO₂-Fußabdruck zu reduzieren.

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