Tesla gibt unter dem Druck der Gewerkschaften nach

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Tesla IG METALL

Im Angesicht des ersten Streiks hat Tesla eine allgemeine Gehaltserhöhung für alle Mitarbeiter seiner Gigafactory in Berlin gewährt.

IG Metall, die mächtige Gewerkschaft der deutschen Automobilindustrie, hat es geschafft, den Giganten Tesla zum Einlenken zu bringen. Der amerikanische Hersteller hat angekündigt, dass die Mitarbeiter seiner deutschen Fabrik im Jahr 2024 eine Gehaltserhöhung erhalten. Ein starkes Signal nach den 6 % Erhöhung, die 2023 gewährt wurden. Eine scheinbare Erhöhung, so die Gewerkschaft, die behauptet, dass die Löhne der Mitarbeiter der Tesla Gigafactory in Berlin immer noch um 20 % niedriger sind als die der Konkurrenten BMW und Mercedes-Benz. Das mag sicherlich stimmen, aber im Gegensatz zu den Tesla-Mitarbeitern sind die Angestellten der deutschen Hersteller an den gültigen Tarifvertrag der Branche gebunden. Es ist fraglich, ob dies ausreichen wird, um die Gewerkschaft zu beruhigen, die derzeit etwa 1.000 Streikende bei den 10.000 Mitarbeitern zählt, die für den reibungslosen Betrieb der Einheit erforderlich sind.

Tesla entdeckt den europäischen Gewerkschaftswesen

Dieses Interesse am Gewerkschaftswesen steht natürlich im Zusammenhang mit der historischen Streikbewegung, die seit einem Monat die amerikanische Industrie trifft. Mehr als 25.000 Beschäftigte sind stillgelegt, während die Verhandlungen zwischen den Gewerkschaften und General Motors, Ford und Stellantis stocken. Die Gewerkschaft United Auto Workers (UAW) hat einen unbegrenzten Streik in drei Werken ausgelöst, je einem der Gruppen. Die drei betroffenen Einheiten sind Montagewerke in Wayne, Michigan für Ford, Wentzville, Missouri für General Motors und Toledo, Ohio für Stellantis-Chrysler. Mit zwei weiteren Standorten, die sich der Bewegung angeschlossen haben – einer im Besitz von Ford in Chicago und der andere von GM in Lansing (Michigan) – beläuft sich die Anzahl der streikenden Mitarbeiter auf 25.000.

Tesla hat es bisher immer geschafft, Gewerkschaften aus seinen amerikanischen Werken fernzuhalten, doch in der GigaFactory in Berlin gelten andere Regeln als jenseits des Atlantiks. Tesla hatte 2017 einen ersten Angriff von IG Metall mit großzügigen Gehaltserhöhungen und versprochenen Aktienoptionsprogrammen abgewehrt. IG Metall hielt sich zurück und startete 2021 einen weiteren Anlauf mit der Einrichtung eines Arbeitnehmerausschusses in der Fabrik. Mit heute fast 10 % gewerkschaftlich organisierten Mitarbeitern wurde der Gewerkschaftsaktion wieder Nachdruck verliehen, indem sie ihre Besorgnis über die Arbeitsbedingungen bei Tesla GigaFactory Berlin äußerte. Im Fokus steht die rapide Einstellungstätigkeit, die teilweise zulasten der Erfahrung geht. Tesla und die lokale Regierung bestritten natürlich die Behauptungen der Gewerkschaft über die Unfallrate und die Arbeitsbedingungen in der Fabrik, doch IG Metall behauptet, Belege für „190 meldepflichtige Unfälle zwischen Juni und November 2022“ zu haben.

Elon Musk hat gerade eine neue Lektion gelernt. Hinter jedem verkauften Auto stehen Menschen.

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This page is translated from the original post "Tesla cède sous la pression des syndicats" lang Französisch.

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