Vincent Bolloré setzt 2 Milliarden Euro auf Batterien
Die Bolloré-Gruppe plant eine Investition von mehr als 2 Milliarden Euro zum Bau einer Megafactory für Batterien im Osten Frankreichs.
Vincent Bolloré ist ein Industriekapitän im wahrsten Sinne des Wortes. Und wenn ein Kapitän dem Sturm trotzt, legt er die Segel an, senkt den Kopf und wartet auf bessere Winde, um sein Schiff neu in Fahrt zu bringen. Einige kehren um, aber das ist nicht wirklich die Philosophie des bretonischen Unternehmers!
Abgesehen von dieser maritimen Metapher, erinnern Sie sich an Autolib? Am 31. Juli 2018 endete dieser Elektroauto-Carsharing-Dienst vor dem Hintergrund völliger Unstimmigkeiten in Vision und Ambition zwischen dem gemischten Syndikat Autolib Vélib (SVAM) und der Bolloré-Gruppe. Die kleinen Elektroautos, entworfen von Pininfarina, waren zwar nicht schön, boten aber innovative Lösungen wie eine rostfreie Rohkarosserie, ein Konzept, das später von Tesla beim Cybertruck übernommen wurde. Sie waren seit ihrer Inbetriebnahme 2011 Teil des Pariser Stadtbilds, ihr kommerzieller Erfolg war unbestreitbar, schlug sich jedoch nicht in einem wirtschaftlichen Erfolg nieder. Das war Vincent Bolloré egal, der mittlerweile die Zusammenhänge der zukünftigen Automobilindustrie begriff, erkannte, dass diese Zukunft elektrisch sein würde und dass zum Antrieb der Autos Batterien… viele Batterien nötig wären! Dafür entstand die Tochtergesellschaft Blue Solutions.
Laut unseren Kollegen von Les Échos plant Vincent Bolloré nun den Bau einer Megafactory für Batterien. Kein Standort in der Bretagne, sondern im Osten Frankreichs, einem strategischen Punkt zwischen Frankreich und Deutschland. „Blue Solutions arbeitet aktiv an einem möglichen Projekt zum Bau einer Megafabrik, die bis 2030 realisiert werden könnte, wenn die Bedingungen stimmen“, bestätigte der Sprecher der Gruppe gegenüber der AFP. Die im März 2023 mit BMW unterzeichnete Partnerschaft macht diesen Standort logisch.
Seit 2018 und dem Ende von Autolib hat Blue Solutions unermüdlich an zahlreichen Zukunftslösungen gearbeitet, darunter auch an der vielversprechenden Festkörperbatterie mit ultraschneller Ladefähigkeit. Und war Autolib für Vincent Bolloré am Ende nur eine Zwischenstation?
ZUM WEITERLESEN: Festkörperbatterien: „Nicht vor 10 Jahren“ laut einem Experten
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