Der Markt für Zweiräder im Rückgang

Im Gegensatz zum Automobilmarkt, der 2023 ein starkes Wachstum verzeichnete, setzt der Zweiradmarkt seinen Rückgang fort.

Laut den neuesten Ergebnissen des Observatoire Solly Azar AAA Data zeigt der Markt einen Rückgang von 2 %. Bei Neufahrzeugen ist nur das Motorradsegment mit einem Wachstum von 6 % ein Lichtblick. Die Anmeldungen von Elektrofahrzeugen, die 2022 noch gestiegen sind, stagnieren 2023.

Der Rückgang des Marktes ist sowohl bei neuen Zweirädern mit 284.457 zugelassenen Einheiten im Jahr 2023 gegenüber 290.000 im Jahr 2022 als auch bei Gebrauchtfahrzeugen mit 886.425 Einheiten im Jahr 2023 gegenüber 903.723 im Jahr 2022 zu beobachten. Diese Verlangsamung lässt sich durch ein inflationsbedingtes Umfeld und eine Konzentration der Haushaltsausgaben auf Produkte des täglichen Bedarfs erklären, wodurch „Freizeit-“ oder Komfortkäufe reduziert werden.

Ein deutlicher Dämpfer für Elektrofahrzeuge, deren Zulassungen von 50.991 Einheiten im Jahr 2022 auf 42.624 im Jahr 2023 zurückgehen, was einem Rückgang von 16 % entspricht. Das Fazit ist eindeutig: Der Zweiradmarkt hinkt bei der Elektrifizierung dem Automobilmarkt hinterher. Diese Entwicklung lässt sich durch das geringe Angebot an Zweirädern und eine weniger ausgeprägte Unterstützung seitens der öffentlichen Hand erklären, im Gegensatz zu den vierrädrigen Fahrzeugen. Die Verkäufe konzentrieren sich auf große Ballungsräume und Paris mit einer sehr urbanen Nutzung, was durch das kostenlose Parken für elektrische Zweiräder erklärt werden kann. BMW bestätigt seine Führungsrolle im Elektromotorradsegment, insbesondere mit dem Modell CE04.

Laut dem Observatorium wird der Zweiradmarkt aller Kategorien hauptsächlich von Jugendlichen getragen: +38 % bei den 14- bis 17-Jährigen und +6 % bei den 18- bis 25-Jährigen. Für die übrigen Altersgruppen zeigt sich ein Rückgang mit -2 % bei den 26- bis 40-Jährigen; -4 % bei den 41- bis 55-Jährigen und -6 % bei den ab 56-Jährigen.