Nizza-Paris mit dem Flugzeug 55 € günstiger als das Taxi nach Monaco!
Die Debatte ist entbrannt: Ist das Flugzeug zu günstig oder sind die anderen Verkehrsmittel zu teuer? Das Taxi Nizza-Monaco beweist es.
Auf der einen Seite 32 km Taxifahrt, auf der anderen Seite 688 km Flug. Im ersten Fall 95 Euro Pauschale, um vom Flughafen Nizza ins Zentrum von Monaco zu gelangen. Im zweiten Fall ein Easyjet Sitz für weniger als 40 Euro, um nach Paris zu gelangen. Und wenn man die Überlegung noch weiter ausdehnt, kosten die 1380 km Hin- und Rückfahrt sogar noch weniger. Dabei kostet ein Flugzeug Millionen von Euro, der Treibstoff ist teuer und umweltbelastend, die Infrastruktur am Boden, das Personal – alles ist teuer. Wie ist das möglich? Läuft im Verkehrssektor alles verkehrt herum?
Am Ankunftsterminal des Flughafens von Nizza haben Sie die Qual der Wahl. Im wahrsten Sinne des Wortes: Mercedes S-Klasse, BMW 5er Reihe, Tesla Model Y, glänzende Audi A6… Das Taxigeschäft läuft gut. Der Reisende, kaum aus dem Flugzeug ausgestiegen, ahnt schon, wie tief er bei der Fahrt nach Monaco in die Tasche greifen muss, wenn er nicht daran gedacht hat, den Zug zu nehmen.
Doch offensichtlich kümmert das niemanden: Die Preise vom und zum Flughafen Nizza sind zwar reguliert, aber auf lächerlich hohe Werte festgesetzt. Während eine Fahrt vom Zentrum von Paris zum Flughafen Charles de Gaulle etwa 56 Euro für ungefähr 1 Stunde Fahrt kostet, verlangt man für die Strecke vom Flughafen Nizza nach Monaco 95 Euro… für 35 Minuten (darunter eine Mautstraßenstrafe von 3,9 Euro).

Taxi-Tarife in Paris und Nizza

Allerdings sind auch die 32 Euro, die für die Fahrt ins Zentrum von Nizza für eine Entfernung von 15 Minuten verlangt werden, bemerkenswert. Die Ursache (oder der Grund)? Ein völlig überhöhter Taxi-Lizenzpreis.
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Sind die hohen Taxitarife absichtlich?
In Nizza stellt die Taxi-Lizenz – offiziell als Parkgenehmigung (Autorisation de Stationnement, ADS) bezeichnet – eine enorme Investition dar. Ihr Preis liegt in der Regel zwischen 200.000 und 250.000 Euro und gehört damit zu den teuersten in Frankreich. Diese außergewöhnliche Wertsteigerung erklärt sich durch die Knappheit der verfügbaren Lizenzen, die durch eine von der Stadtverwaltung festgelegte Obergrenze streng geregelt ist.
Diese werden nur in Ausnahmefällen neu vergeben, wenn das Angebot nicht mehr ausreicht, um die Nachfrage zu decken. Das Ergebnis: Der Markt ist eingefroren, und die vorhandenen Lizenzen gewinnen an Wert wie ein rares Gut. Diese Situation beruht auch auf einem historischen Erbe: Lange Zeit konnten ADS frei verkauft werden, was es ausscheidenden Fahrern ermöglichte, einen Teil ihres Ruhestands zu finanzieren. Seit 2015 sind neu ausgestellte Lizenzen nicht mehr übertragbar, aber die älteren Umlaufgenehmigungen halten die Preise künstlich hoch. Im Zeitalter der Robotaxis wird all das bald Geschichte sein…
Schließlich verstärkt die außergewöhnliche Attraktivität der Côte d’Azur, begünstigt durch den internationalen Tourismus und den Flughafenverkehr, diese Knappheit: Durch die Begrenzung der Anzahl von Taxis wird die Rentabilität der bereits etablierten Fahrer gesichert. Ein System, das die Profis schützt, aber von Neuankömmlingen übermäßige Investitionen verlangt und hohe Preise für die Kundschaft zur Folge hat.
Der Zug als Notausgang!

Zum Glück darf der Reisende auf den Zug ausweichen. Der Bahnhof Nizza-Saint-Augustin ist nur 500 Meter entfernt (10 Minuten zu Fuß oder kostenlose Shuttle zwischen den Terminals 1 und 2 zur angrenzenden Station Grand-Arénas). Und hier bringt Sie alle 12 Minuten ein Zug nach Monaco für nur 6,90 Euro pro Person, ohne Stau, CO2, Übelkeit oder Ähnliches – und das in nur 32 Minuten. Darüber muss man nicht diskutieren.
Schließlich gibt es noch eine Zwischenlösung: VTC-Angebote. Uber und Co. sind halb so teuer wie die Taxis in Nizza. Wer sich ärgert, ist selbst schuld…
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