Île-de-France Mobilités: Die Gemeindepolizei ab sofort willkommen
Sicherheit im ÖPNV in der Île-de-France: Île-de-France Mobilités ermöglicht Polizisten kostenlosen Zugang zum Verkehrsnetz.
Angesichts der steigenden Sicherheitsanforderungen im öffentlichen Nahverkehr geht Île-de-France Mobilités in die Offensive. Die Verkehrsbehörde hat kürzlich in Zusammenarbeit mit der RATP und der Stadt Paris eine Vereinbarung unterzeichnet, die es den kommunalen Polizeikräften von Paris erlaubt, Busse und Straßenbahnen in der Hauptstadt kostenlos zu nutzen. Ja, Sie haben richtig gelesen…
Diese Entscheidung, die bereits im Sommer 2024 von Valérie Pécresse, Präsidentin von Île-de-France Mobilités, vor den Olympischen und Paralympischen Spielen in Paris gefordert wurde, ist Teil einer ehrgeizigen Strategie zur Stärkung des „Sicherheitskontinuums“. Dieser Ansatz basiert auf einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen den nationalen Polizeikräften, Sicherheitsmitarbeitern der Betreiber (insbesondere des GPSR der RATP), privaten Sicherheitsdiensten und nun auch den kommunalen Polizeien.
Eine konkrete Steigerung der Präsenz vor Ort
Seit 2024 haben zehn Gemeinden der Île-de-France dreiseitige Vereinbarungen mit Île-de-France Mobilités und ihren Verkehrsbetrieben unterzeichnet: Paris, L’Haÿ-les-Roses, Antony, Châtillon, Saint-Germain-en-Laye, Rungis, Les Pavillons-sous-Bois, Palaiseau, Sannois, Montereau-Fault-Yonne und Bourg-la-Reine. Diese Partnerschaften ermöglichen es den kommunalen Polizisten in Dienst und Uniform, sich frei im öffentlichen Nahverkehr zu bewegen, um Patrouillen durchzuführen und gemeinsame Einsätze zu organisieren.
Ihre Aufgaben? Bekämpfung von Unhöflichkeiten, Prävention von Straftaten, Eingreifen bei sexistischen und sexuellen Beleidigungen sowie Sicherung der Wege der Fahrgäste. Zudem können sie Verstöße gegen die Verkehrsordnung im öffentlichen Nahverkehr feststellen, was die Effektivität der Präventions- und Bußgeldmaßnahmen stärkt.
Ergebnisse, die für sich sprechen?
Seit 2016 wurden mehr als 1.500 Sicherheitspersonal in den Verkehrsnetzen der Île-de-France in Zusammenarbeit mit den Betreibern eingesetzt. Die gemeinsamen Bemühungen haben angeblich die Übergriffe auf Fahrgäste zwischen 2016 und 2023 um 25 % reduziert. Die Zahl der GPSR-Mitarbeiter der RATP wurde ebenfalls erhöht und liegt jetzt über 1.000 aktive Mitglieder – eine stetig wachsende Zahl.
Jährlich werden mehr als 90.000 Sicherheitseinsätze im öffentlichen Nahverkehr der Île-de-France durchgeführt. Und diese Zahl dürfte mit der verstärkten Beteiligung der kommunalen Polizei weiter steigen.
Einer Harris Interactive-Umfrage von 2023 zufolge fühlen sich 61 % der Bewohner der Île-de-France im öffentlichen Nahverkehr nicht sicher, ein Gefühl, das bei Frauen und Nutzern in Randzeiten noch stärker ausgeprägt ist.
Eine gesetzlich verankerte Maßnahme
Das Gesetz Savary vom 22. März 2016 schafft einen klaren rechtlichen Rahmen für den Einsatz kommunaler Polizisten im öffentlichen Nahverkehr. Sie sind heute voll befugt, Verstöße im Bereich der Verkehrspolizei festzustellen und können genauso wie andere Sicherheitskräfte eingreifen.
Der kostenlose Zugang der kommunalen Polizeikräfte zum Verkehrsnetz der Île-de-France ist zwar ein starkes Signal an die Fahrgäste, wirft aber im Jahr 2025 die Frage auf: Warum hat es so lange gedauert?
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This page is translated from the original post "Ile-de-France Mobilités : la police municipale désormais bienvenue" lang Französisch.
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