Ende des Verbrennungsmotors bis 2035: Europa zweifelt, Frankreich steckt fest

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Thermique France électrique

Durch das Zögern beim Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor verwässert Frankreich die Botschaft und schwächt die gesamte Automobilbranche.

Die Position Frankreichs zum Ausstieg aus Verbrennungsfahrzeugen im Jahr 2035 ist zu einem Symbol politischer Unentschlossenheit geworden. Zwischen scheinbarer Unterstützung der europäischen Ziele und wiederholten Forderungen nach „Flexibilität“ vermittelt Paris den Eindruck einer Regierung, die rückwärtsgerichtet agiert. Dabei ist in einem Sektor, dessen Industriezyklen über mehr als zehn Jahre geplant werden, das Fehlen eines klaren Kurses schlichtweg verheerend für die französische Automobilindustrie.

Europa hatte jedoch ein starkes Signal gesendet: das Verbot des Verkaufs neuer Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor ab 2035. Doch Frankreich, ebenso wie Deutschland, lässt nun durchblicken, dass eine Überprüfung des Zeitplans in Betracht gezogen werden könnte. Diese Zauderei untergräbt das Vertrauen der Hersteller und lähmt Investitionen. Was die Branche fordert, ist keine neue Rhetorik, sondern eine stabile Orientierung und verständliche Spielregeln.

Die Elektrifizierungswende war eingeleitet: Produktionspläne, neue Plattformen, Batteriewerke. Doch die Strategie schwächelt, je mehr Europa zweifelt. Die Verkäufe verlangsamen sich, die Kosten explodieren und die Industrie steht vor Fragen. Carlos Tavares, der ehemalige Chef von Stellantis, hat das Ende des Verbrenners 2035 nie für realistisch gehalten, unterstützt aber zugleich die Entwicklung der Elektromobilität. Währenddessen baut China seinen Vorsprung aus und drängt mit günstigen Elektrofahrzeugen auf den europäischen Markt.

Statt ein für einen Teil der Haushalte noch unzugängliches „Alles elektrisch“ vorzuschreiben, warum nicht anerkennen, dass der elektrifizierte Verbrennungsmotor oder mit alternativen Kraftstoffen betriebene Motor die Bedürfnisse von Millionen Autofahrern erfüllt? Diese Technologie kann parallel zur kontrollierten Entwicklung des rein elektrischen Antriebs weiterhin Fortschritte in Richtung reduzierter CO₂-Bilanz machen. Der fantastische Renault 5 Turbo 3E beweist, dass es Platz gibt für elektrischen Fahrspaß neben verantwortungsbewusster Elektromobilität. Andererseits investiert Toyota massiv in Wasserstoff, während Porsche seine Initiativen rund um nachhaltige Kraftstoffe vervielfacht.

Am Ende geht es nicht um Rückschritte, sondern darum, Ökologie, Industrie und soziale Realität zu versöhnen. Sichtbarkeit für die Branche schaffen, technologische Vielfalt fördern und unterschiedliche Nutzungen unterstützen – das ist es, was heute fehlt.

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Frankreich muss aufhören, planlos zu agieren. Ohne klaren Kurs droht der Automobilwandel zu entgleisen, noch bevor er richtig Fahrt aufgenommen hat.

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This page is translated from the original post "Fin du thermique en 2035 : l’Europe doute, la France s’embourbe" lang Französisch.

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