Porsche-Rückzug: Steht Bugatti bald unter kroatischer Flagge?

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Bugatti Rimac VW USA

Während Porsche ernsthaft darüber nachdenkt, seine Anteile zu veräußern, strebt Mate Rimac die volle Kontrolle über Bugatti an.

In einer Zeit, in der historische europäische Marken wie MG, Volvo oder Lotus unter chinesische Flagge geraten, wäre die Aussicht, dass ein kroatischer Hersteller Bugatti übernimmt, wie ein Affront gegen die Geschichte. Mate Rimac, Gründer der gleichnamigen Gruppe und derzeitiger Leiter von Bugatti Rimac, bestätigte, sich in fortgeschrittenen Gesprächen zu befinden, um die 45%-Beteiligung von Porsche an dem Joint Venture zu kaufen. Ziel: die volle Kontrolle über das Duo Bugatti-Rimac zu erlangen und das Unternehmen von deutschen bürokratischen Fesseln zu befreien.

„Ich will in der Lage sein, langfristige Entscheidungen zu treffen, anders zu investieren, ohne fünfzig Leuten Rechenschaft ablegen zu müssen“, erklärte er gegenüber Bloomberg. Ein Statement, das seinem Image entspricht: das eines visionären Unternehmers, der seine eigenen Wege gehen will, ohne Fesseln.

Bugatti ist nicht Herr über sein Schicksal

Gegründet 2021, symbolisierte die Gruppe Bugatti Rimac damals eine Verbindung zwischen der handwerklichen Exzellenz von Molsheim und der elektrischen Avantgarde aus Zagreb. Doch vier Jahre später gehen die Ambitionen auseinander. Während Porsche mit sinkenden Verkaufszahlen, dem Aufgeben von Elektoprojekten und der Infragestellung seines Geschäftsmodells konfrontiert ist, zeigt Rimac eine unverfrorene Stärke und ungebrochene Zuversicht in seinen elektrischen Hypercar Nevera.

Das Angebot, auf über eine Milliarde Euro geschätzt, könnte für Porsche, das auf der Suche nach Liquidität ist, genau zum richtigen Zeitpunkt kommen. Selbst im Falle eines Verkaufs würde die deutsche Marke 22 % am Rimac Group behalten, würde aber ihren direkten Einfluss auf Bugatti verlieren.

Für Mate Rimac wäre diese vollständige Übernahme mehr als ein strategischer Schachzug: eine symbolische Revanche. Die eines autodidaktischen kroatischen Ingenieurs, der das Ruder einer einst unter deutscher Kontrolle stehenden französischen Ikone übernimmt. Und nebenbei eine schallende Erinnerung daran, dass automobile Innovation in Europa nicht mehr auf Stuttgart oder Wolfsburg beschränkt ist — sie kann jetzt aus Zagreb kommen.

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Gelingt der Kauf 2026, wäre das ein Erdbeben: Bugatti bliebe vollständig europäisch, stünde jedoch unter dem Antrieb eines kleinen unabhängigen Herstellers. Eine schöne Ironie, in einer Zeit, in der so viele andere ihre Schlüssel an Peking übergeben.

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