Vor 87 Jahren erreichte dieser Mercedes 432 km/h… auf der Autobahn!
Am 28. August 1938 schrieb Rudolf Caracciola eine außergewöhnliche Geschichte des Automobils auf einem Stück deutscher Autobahn.
An diesem Tag ließ Rudolf Caracciola, einer der größten Fahrer der Vorkriegszeit, einen speziell präparierten Mercedes auf eine Geschwindigkeit starten, die noch heute unglaublich erscheint: 432 km/h.
Die Leistung fand auf der Autobahn A5 in der Nähe von Darmstadt statt. Mercedes entwickelte eine Maschine, die für reine Geschwindigkeit gebaut wurde, den W125 Rekordwagen, angetrieben von einem 5,6-Liter-V12-Kompressormotor, der über 730 PS leistete. Ein technologisches Monster für die damalige Zeit, eingehüllt in eine stromlinienförmige Karosserie wie ein Geschoss.
Caracciola, bereits dreifacher Europameister – dem damaligen Äquivalent zur heutigen Formel 1 – und bekannt als „Regenmeister“ wegen seiner Geschicklichkeit bei Regen, hatte dieses Mal keine Kurven oder schlechtes Wetter zu bewältigen. Doch die Gefahr war enorm. Bei über 400 km/h konnte selbst die kleinste Windböe oder eine Unregelmäßigkeit im Asphalt fatal sein. Dennoch bewahrte er Ruhe und schrieb seinen Namen in die Geschichte ein.
Caracciola rast über die Autobahn
Dieser Rekord hat eine Besonderheit, die ihn noch beeindruckender macht: Er wurde auf einer öffentlichen Straße aufgestellt. Anders als bei modernen Teststrecken oder Salzseen wie Bonneville erreichte Caracciola diese unglaubliche Geschwindigkeit auf einem offenen Autobahnstück. Das erklärt, warum sein Rekord bis heute als unübertroffen unter solchen Bedingungen gilt.
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Der Erfolg darf nicht nur als technische Demonstration verstanden werden. 1938 stand Europa am Rande des Krieges. Für Mercedes und im weiteren Sinne für Deutschland dienten diese Rekorde auch als Propagandainstrument, Symbol einer technologischen Überlegenheit. Doch über den Kontext hinaus bleibt es die Leistung eines außergewöhnlichen Fahrers, der eine übermächtige Maschine bändigte, zu einer Zeit, in der die Verkehrssicherheit noch in den Kinderschuhen steckte. Eine umso unglaublichere Leistung, wenn man bedenkt, dass 1938 in vielen europäischen Städten noch Kutschen fuhren und nur wenige Autos über 100 km/h erreichten!
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