Autopilot: Tesla zu 210 Millionen Euro verurteilt nach Todesfall

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Tesla Autonome Autopilot FSD

Am 1. August 2025 verurteilte eine Bundesjury Tesla zur Zahlung von 243 Millionen Dollar nach einem tödlichen Unfall im Autopilot-Modus.

Zum ersten Mal hält ein US-Bundesgericht den kalifornischen Hersteller für teilweise verantwortlich an einem Drama, das durch sein halbautonomes Fahrsystem verursacht wurde. Der tödliche Unfall ereignete sich bereits 2019 und betraf eine Tesla Model S.

Das Urteil wurde in Miami gefällt, am Ende eines langwierigen Prozesses zwischen Tesla und der Familie von Naibel Benavides Leon, einer 22-jährigen Frau, die am 25. April 2019 in Key Largo, Florida, ums Leben kam. Sie wurde zusammen mit Dillon Angulo, einem schwer verletzten Freund, tödlich von einer Tesla Model S erfasst, die ein Stoppschild bei 100 km/h überfuhr und anschließend einen parkenden SUV rammte.

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Der Fahrer des Fahrzeugs, George McGee, nutzte damals den Autopilot-Modus und schaute dabei auf sein Telefon. Er stand jedoch nicht im Fokus der Klage, allein Tesla wurde verklagt.

Ein gefährlicher Präzedenzfall?

Die Jury sprach Tesla 33 % der Verantwortung zu, da der Autopilot unter Bedingungen eingesetzt wurde, für die er nicht konzipiert war. Die restlichen 67 % der Schuld wurden dem Fahrer zugeschrieben, der jedoch nicht verklagt wurde.

Die Summe von 243 Millionen Dollar, etwa 210 Millionen Euro, teilt sich in zwei Teile: 43 Millionen Dollar gehen an die Familien der Opfer – der verstorbenen und der verletzten Person – während 200 Millionen Dollar als Strafzahlung für mangelnde Sorgfaltspflicht und Informationspflicht bei der Nutzung des Autopiloten verhängt wurden.

Tesla kündigte umgehend Berufung gegen die Entscheidung an, die man für „fehlerhaft“ hält, und warnte, dass dieses Urteil die Fortschritte in der Fahrzeugsicherheit bremsen könnte.

Der Autopilot – eine falsche Versprechung?

Einer der zentralen Streitpunkte im Prozess war Teslas Marketingpositionierung des Autopiloten. Die Kläger beschuldigten die Marke, Verbraucher irrezuführen, indem sie glauben machten, das System ermögliche vollautonomes Fahren, obwohl es sich lediglich um eine Fahrerassistenz handelt, die ständige Aufmerksamkeit des Fahrers erfordert.

Die Jury befand, dass Tesla die Nutzer nicht ausreichend darüber informiert hatte, dass der Autopilot nicht für Nebenstraßen wie die Unfallstelle konzipiert ist, sondern eher für Schnellstraßen mit kontrolliertem Zugang.

Dieses Urteil markiert einen Wendepunkt in Teslas Verteidigungsstrategie. Bisher hatte der Hersteller jede Verurteilung dieser Größenordnung durch außergerichtliche Vergleiche in den meisten Autopilot-Fällen vermieden.

Mit diesem ersten negativen Bundesurteil könnte Tesla mit einer Zunahme von Klagen rechnen, da weitere Fälle im Zusammenhang mit dem Autopiloten in den USA anhängig sind. Die Entscheidung aus Florida könnte als Präzedenzfall dienen.

Während Tesla sein Robotaxi-Projekt in mehreren US-Städten eilig startet, werden die autonomen Fahrsysteme des amerikanischen Herstellers verstärkt überwacht. Und was ist mit den verunsicherten Kunden?

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This page is translated from the original post "Autopilot : Tesla condamné à 210 millions d’euros après un décès" lang Französisch.

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