Günstigere Autos in Europa dank Donald Trump?

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Trump Europe

Trumps Zölle beunruhigen verständlicherweise die europäischen Autohersteller, aber ist das nicht ein Glücksfall für die Verbraucher?

Das Inkrafttreten der massiven Zölle, die die Trump-Administration am Mittwoch, den 9. April, verhängte, löst in Europa große Besorgnis aus. Diese Maßnahmen erschüttern nicht nur die weltweite Autoindustrie, sondern auch die transatlantischen Handelsbeziehungen.

Mit 20 % Steuern auf Importe aus der Europäischen Union sind emblematische Konzerne wie Stellantis, Mercedes, BMW und Volkswagen gezwungen, ihre Strategien zu überdenken. Als Reaktion haben mehrere Marken ihre Lieferungen in die Vereinigten Staaten ausgesetzt, aus Angst vor enormen Verlusten. Für Europa ist dies ein harter Schlag, da der amerikanische Markt einen bedeutenden Teil ihrer Exporte darstellt. Diese Zölle erinnern an das Gespenst des Handelskriegs, der durch den Smoot-Hawley Tariff Act von 1930 ausgelöst wurde. Ökonomen befürchten heute ein ähnliches Szenario, während die europäische Industrie, ohnehin durch den ökologischen Wandel und die Energiekrise geschwächt, Schwierigkeiten hat, diesen Schock zu verkraften.

Welche Auswirkungen hat das für die europäischen Verbraucher

Für die Verbraucher sind die Folgen zweifach. Einerseits könnten die gestiegenen Produktionskosten sich auf die Preise der in Europa verkauften Fahrzeuge auswirken. Andererseits könnte die Verknappung der für den amerikanischen Markt bestimmten Modelle die Produktionsketten stören und zu Verzögerungen auf anderen Märkten führen.

Doch angesichts des Rückgangs der Exporte in die USA stellt sich eine entscheidende Frage: Könnten die Preise für Neuwagen in Europa in den kommenden Monaten fallen? Bei einem potenziell überschüssigen Angebot einiger Modelle könnten die Hersteller versucht sein, Rabatte anzubieten, um eine Lagerüberfüllung zu vermeiden. Dieses Überangebot ist besonders wahrscheinlich bei Fahrzeugen, die für den amerikanischen Markt konzipiert, aber aufgrund der hohen Zölle nach Europa umgeleitet werden.

Diese Hypothese bleibt jedoch höchst unsicher. Obwohl das Überangebot Preisdruck erzeugen könnte, könnte der Anstieg der Produktionskosten, bedingt durch Störungen in den Lieferketten und die Rohstoff-Inflation, diese Dynamik ausgleichen. Die Hersteller werden vorsichtig bleiben, um ihre Margen nicht zu gefährden.

Für Käufer kann es also strategisch sein, einige Monate zu warten, bis der Markt diese Anpassungen verdaut hat. Doch Wunder bei einem Renault 5 oder einem Tesla Model Y sollte man nicht erwarten. Angebotsbedingte Aktionen werden nur Modelle mit geringer Nachfrage oder ungewöhnlicher Bauart betreffen.

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This page is translated from the original post "Les voitures moins chères en Europe grace à Donald Trump ?" lang Französisch.

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